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Karlsbad -  15.02.2022
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Fasnachtsgemeinschaft Auerbach kann 44 Jahre nicht ganz so groß feiern

Karlsbad-Auerbach. Die Planungen waren schon länger aufs Papier gebracht. Das 44-jährige Bestehen der Fasnachtsgemeinschaft Auerbach in diesem Jahr sollte groß gefeiert werden. „Leider hat uns die Pandemie, wie bereits bei den Veranstaltungen im vergangenen Jahr, erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Christian Zechiel, der seit zwölf Jahren als Präsident Verantwortung trägt. Die traditionellen, stets ausverkauften beiden Prunksitzungen, mussten auch in diesem Jahr ebenso wie der Kinderfaschingsball und der bereits im Januar terminierte, große Jubiläumsball, coronabedingt abgesagt werden.

„Ein 44-jähriges Bestehen ist in der Fasnacht ein großes Ereignis. Der Jubiläumsball soll nun, wenn möglich, am 20. Mai dieses Jahres doch noch in der Talblickhalle über die Bühne gehen, gefolgt von einem bunten Abend am 21. Mai, wo sich auch unsere vier hervorragenden Tanzgarden präsentieren können“, stellt der Fasnachtschef als geplante Alternative in Aussicht. Als Geburtsdatum der Auerbacher Fasnacht steht der 28. Januar 1978 in der Chronik, als unter der Regie der Landfrauen bei Beteiligung mehrerer Vereine die erste Fasnachtssitzung in der ehrwürdigen, ehemaligen Turn- und Festhalle stattfand. Bald wurde ein Elferrat gegründet. Die intensive Ära wurde 1984 unter dem Dach der zwischenzeitlich gegründeten Fasnachtsgemeinschaft Auerbacher Vereine eingeleitet. Damals übernahm Gerhard Stefan das Amt des Präsidenten, das er bis 2005 begleitete.

Für sein langjähriges, beispielhaftes Engagement, auch als späterer Ehrenpräsident, wurde Gerhard Stefan 2016 mit der höchsten karnevalistischen Auszeichnung des Badisch-Pfälzischen Karnevalverbandes, dem Löwen mit Brillant, ausgezeichnet. Neue Möglichkeiten für die Fasnacht im Karlsbader Ortsteil brachte die 1992 eingeweihte Talblickhalle als Mehrzweckhalle mit Bühne und großzügigen Nebenräumen. Die stets ausverkauften Auerbacher Prunksitzungen, oft mit einem Bühnenprogramm bis zu fünf Stunden, wurden zur Attraktion über Karlsbad hinaus. Mit zwischenzeitlich vier Formationen in unterschiedlichen Altersgruppen wird den Besuchern seit Jahren Gardetanz vom Feinsten präsentiert.

„Rund einhundert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene trainieren über das ganze Jahr“, betont Christian Zechiel. Im Jahre 1997 konnte man bei der Prunksitzung erstmals mit den „Russe-Gugge“ eine eigene Guggemusik präsentieren. Der „schräge Klangkörper“, der auch bei den Umzügen im südlichen Landkreis Karlsruhe, wie im Enzkreis anzutreffen ist, agiert zwischenzeitlich eigenständig, bleibt allerdings der Fasnachtsgemeinschaft eng verbunden.

Autor: i.e.