Fassdaubenrennen mit Spaß und Wagemut: Max Hülsmann aus Bad Wildbad siegt
Bad Wildbad. Mit 40 Teilnehmenden und einer gehörigen Portion Begeisterung wurde am Wochenende das traditionelle Fassdaubenrennen in Bad Wildbad ausgetragen. Trotz frühlingshafter Temperaturen ließen sich die Organisatoren der Skizunft nicht entmutigen und präparierten die Strecke, indem sie die gehorteten Schneemassen der vergangenen Woche mit Schubkarre und Schaufeln für eine schmale Pistenführung am Hang neben dem Skiheim zusammentrugen.
Mit 40 Teilnehmenden und einer gehörigen Portion Begeisterung wurde am Wochenende das traditionelle Fassdaubenrennen in Bad Wildbad ausgetragen. Trotz frühlingshafter Temperaturen ließen sich die Organisatoren der Skizunft nicht entmutigen und präparierten die Strecke, indem sie die gehorteten Schneemassen der vergangenen Woche mit Schubkarre und Schaufeln für eine schmale Pistenführung am Hang neben dem Skiheim zusammentrugen.
Unter dem Motto „Das Rennen darf nicht sterben“ mobilisierte der Verein seine Kräfte, um das Event erfolgreich durchzuführen. Gefordert war dabei vielseitiges Talent: Aufstieg und Langlauf, eine anspruchsvolle Abfahrt – sowie als besonderer Höhepunkt ein Schanzensprung vor dem Ziel. Von der Grätsche zum Anhocken bis hin zum Salto waren wagemutige Sprünge – und auch spektakuläre Stürze – zu sehen, die das Publikum mit Bravo- Rufen und Applaus feierte.
Von sechs bis über 60 Jahren reichte das Teilnehmerfeld – eine beeindruckende Altersspanne, die zeigt, wie sehr das Fassdaubenrennen Generationen verbindet. Besonders bemerkenswert war die spontane Teilnahme der sechsjährigen Saryna Loy, die kurz vor dem Start von ihren Eltern angemeldet wurde – und prompt in ihrer Altersklasse den ersten Platz belegte. Sie bewältigte den Parcours in 3:57 Minuten – ein beachtliches Debüt.
Der 25-jährige Max Hülsmann aus Bad Wildbad setzte sich in einem packenden Rennen mit einer spektakulären Zeit von 47,5 Sekunden durch. „Ich habe einfach Vollgas gegeben“, so der glückliche Sieger, der sich bereits 2022 beim 100-jährigen Jubiläum des Rennens mit einem zweiten Platz bewährt hatte. Seine Fassdauben haben eine besondere Geschichte: „Sie stammen noch aus einer Generation vor mir.“
Michael Hammann, dessen Großvater Hermann Frank bereits in der Nachkriegszeit aktiv in der Skizunft war, erinnert sich: „Früher hatten wir manchmal zu viel Schnee und mussten sogar Loipen ausschaufeln. Heute träumen wir davon.“ Dennoch ist das Engagement der Vereinsmitglieder ungebrochen: „Wir arbeiten mit Herzblut daran, die Tradition fortzuführen.“ Waren es einst einheimische Jugendliche, die mit einem 1000 Meter langen Langlaufparcours ihre Ausdauer bewiesen und Rennen bis zu zwei Kilometer bestritten, so war in diesem Jahr die Gesamtstrecke auf knapp 600 Meter zusammengeschmolzen.
Für Vorstand Marcus Eisele waren die Herausforderungen, die das Wetter mit sich bringt, erneut enorm. „Zwei Tage Schnee reichen nicht aus, um das Rennen vorzubereiten. Wir brauchen mindestens vier bis fünf Tage, um alles bereitzustellen.“ Sein Lob gilt der unermüdlichen Arbeit von acht starken Männern, die die Schneepiste mit Schaufeln präparierten.
Olli Gimber aus Pforzheim sieht in der Veranstaltung eine wertvolle Tradition: „Fassdauben sind etwas Historisches. Ich habe hier am Hang Skifahren gelernt, und das verbindet mich mit dem Sommerberg.“ Längst hat sich das Fassdaubenrennen zu einer unterhaltsamen Veranstaltung mit kreativen Kostümen entwickelt. Neben dem sportlichen Wettkampf gehört auch die traditionelle „Rennwurst“ dazu. In diesem Jahr wurde das Event erstmals mit einer Après-Party im Zelt abgerundet – ein gelungenes Finale für einen unvergesslichen Renntag.
