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Faustball -  24.02.2019
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Faustballer verpassen Wiederaufstieg trotz engagiertem Kampf

Stammheim/Hohenklingen. Die Faustball-Herren des TV Hohenklingen haben am Samstag den direkten Wiederaufstieg in die erste Bundesliga in der Halle nur denkbar knapp verpasst. Bekanntlich war man als Vierter in der zweiten Liga in die am Wochenende in Stuttgart-Stammheim ausgetragene Relegation nur gekommen, nachdem die besser platziert gewesenen MTV Rosenheim und TV Augsburg ihren Verzicht erklärt hatten.

Gegner in der Stammheimer Sporthalle waren die beiden Ersten der zweiten Bundesliga West, der TV Waibstadt und der TV Wünschmichelbach sowie der Süd-Zweite und Gastgeber TV Stammheim.

Gegen Letzteren mussten die Fauststädter am Samstagmittag auch gleich die erste Partie bestreiten. In der Vorrunde der zweiten Bundesliga hatte man diesen Gegner beim 3:1 Sieg noch klar beherrscht, doch nach der etwas durchwachsenen Rückrunde gingen die Akteure des TVH jetzt nicht gerade mit breiter Brust zu Werke. Dies machten sich die Stammheimer denn auch zu Nutze und entschieden die beiden ersten Sätze nach jeweils engem Spielverlauf mit 11:9 und 11:6 für sich. „Diese beiden Sätze“, so zeigte sich Faustball-Abteilungsleiter Bernd Wenzdorfer, der das Team am Samstag auch coachte, im Nachhinein sicher, „hätten wir durchaus auch gewinnen können.“ Doch im Endeffekt häuften sich beim TV Hohenklingen gerade in engen Situationen die technischen Fehler. Im dritten Satz kam der erneut durch eine mitgereiste große Fangemeinde lautstark unterstützte TVH dann besser ins Spiel und hatte am Ende mit 11:9 knapp die Nase vorne. Doch dies reicht leider nicht, denn Satz vier war mit 3:11 eine klare Angelegenheit der Gastgeber: Bei den Fauststädten lief überhaupt nichts mehr zusammen, sodass man nach 2:0 Führung schnell mit 2:10 hinten lag und die Stammheimer den zweiten Satzball zum Matchgewinn verwandelten. Völlig anders war dies in der zweiten Partie gegen den Westmeister TV Waibstadt. Hier hielt man von Anfang an sehr gut mit und konnte nach dem 9:11 im ersten Satz das Spiel mit 11:9 ausgleichen und im dritten Satz mit einem deutlichen 11:7 sogar in Führung gehen. Doch Satz vier ging mit 6:11 wieder an den Westvertreter.

Emotion pur dann im fünften und entscheidenden Satz, bei dem die mit ihren beiden starken Schlagleuten imponierenden Waibstädter nach dem 3:3 und 6:4 beim letzten Seitenwechsel ihre Führung kontinuierlich bis zum 10:4 ausbauen konnten. Was dann folgte, war selbst für die eingefleischesten TVH-Fans ohne Vergleich.

Die in der Abwehr mit Marco Kühner, Tim Störkle und Moritz Höckele jetzt nahezu fehlerfrei agierenden Hohenklinger holten natürlich auch dank einiger genialen Angriffsschläge von Bastian Dangel und Markus Schweigert Ball um Ball auf, bis zum 10:10- Gleichstand wurden die Anhänger aus dem Westen immer ruhiger, die des TVH dagegen immer lauter.

Am Ende geht die Kraft aus

Dennoch hatten der West-Meister beim 11:10 den siebten (!) Matchball, doch auch diesen wehrten die Hohenklinger erfolgreich ab. Nach dem 11:11 führten zwei Fehler der jetzt sichtlich nervösen Waibstädter Angreifer zum viel umjubelten Matchgewinn für den TV Hohenklingen. Damit war man unvermittelt wieder mitten im Aufstiegsrennen dabei. Gegen den West-Zweiten TV Wünschmichelbach, der zuvor seine zwei Partien gegen Waibstadt und Stammheim verloren hatte, musste jetzt nur noch ein Sieg her. Doch wie so oft auch in der vergangenen Punkterunde verließen den TV Hohen-klingen jetzt mehr und mehr die Konzentration – am Ende musste man sich geschlagen geben.

Bernd Wenzdorfer zeigte sich mit dem Verlauf der Aufstiegsrunde für sein Team dennoch zufrieden: „Die Jungs haben gut gekämpft, für uns war heute einfach nicht mehr drin“, lautete sein nüchternes Fazit. Der TV Hohen-klingen belegte in der Aufstiegsrunde mit 2:4 Punkten letztlich Platz drei.

Autor: Rudolf Haller