Feinstaubmessungen: Luftqualität in Mühlacker verbessert sich
Stuttgart/Mühlacker. Die Luftqualität in Baden-Württemberg hat sich im Jahr 2020 deutlich verbessert. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen der Luftqualitätsmessungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hervor. Pforzheims Luftqualität ist schon seit Jahren gut, jetzt zieht auch Mühlacker nach und ist im Gegensatz zu den Messergebnissen im Jahr 2017 unter dem Grenzwert. Auch in Stuttgart lässt es sich leichter atmen als davor.

"Durch konsequente und situationsangepasste Maßnahmenpakete ist es gelungen, fläckendeckend in den Städten des Landes die Grenzwerte einzuhalten", freut sich Verkehrsminister Winfried Hermann. Es werde nur noch an drei Messstellen und 800 Metern Straße die Stickstoff-Grenze überschritten. Durch Maßnahmen wie Tempobeschränkungen, Filtersäulen und Verkehrsverbote für alte Diesel in Suttgart, konnten die Werte seit 2017 deutlich gesenkt werden. Die besonders starken Rückgänge der Luftschadstoffe seien in Teilen auch auf den rückläufigen Verkehr im Zuge der Corona-Pandmie zurückzuführen.
"Das zeigt: Weniger Verkehr ist gut für die Luft", sagt Hermann.
Im Jahr 2017 war der Grenzwert noch in 18 Städten in Baden-Württemberg überschritten worden. 2019 waren es nur noch vier Städte und 2020 konnte diese positive Entwicklung fortgesetzt werden. Am Neckartor in Stuttgart wurde erstmals der Grennzwert eingehalten, hier gab es gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang der Stickstoff-Konzentrationen um 28 Prozent. Dazu beigetragen hat der Verkehrsrückgang von 30 Prozent im vergangenen Jahr.
Belastungen mit Luftschadstoffen sind abhängig von vielen Faktoren und können mit verschiedenen Maßnahmen reduziert werden. Zu nennen sind lokal wirksame Maßnahmen, wie intelligente Verkehrssteuerung, Geschwindigkeitsreduzierungen, Filtersäulen und die Stärkung der öffentlichen Verkehrsmittel, aber auch regional wirkende Mittel. Dazu gehören neue abgasarme Fahrzeuge, sowie Hardware- und Software-Updates von Fahrzeugen. Selbst das Wettergeschehen beeinflusst die Luftschadstoffkonzentration. Insbesondere sonnenscheinreiche Sommer mit hohen Ozonwerten und erhöhten Stickstoffdioxid-Konzentrationen können sich in den Messwerten niederschlagen. Gleiches gilt hinsichtlich kalter, niederschlagsarmer Wetterlagen mit eingeschränktem Luftaustauschvermögen der Atmosphäre.