Gemeinden der Region
Kämpfelbach -  04.07.2022
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Feldwege-Ärger in Kämpfelbach

Kämpfelbach. Am Ende der Kämpfelbacher Gemeinderatssitzung holte Christine Fischer (MuM) zwei Tüten hervor.

Am Ende der Kämpfelbacher Gemeinderatssitzung holte Christine Fischer (MuM) zwei Tüten hervor. Ihr Inhalt: Gegenstände, die sie auf Feldwegen im Gewann „Bernel“ gefunden hat. Unter anderem handelte es sich um Kunststoffteile, Styropor, Metall und Glas. Aktuell sei dort eine Schotterschicht auf das ursprüngliche Material aufgebracht worden, sagte Fischer und meinte, es sei offensichtlich, dass mit diesem das darunter liegende Material verdeckt werden solle. Mit Erde werde versucht, das an der Seite ausgewaschene Material zu kaschieren. „Wer hat das dort eingebracht?“, wollte Fischer wissen, die sich darüber wunderte, dass der nach dem Abriss des Kämpfelbacher Hofs entstandene Schutthaufen nun nicht mehr da sei. „Wir klären das“, versprach Bürgermeister Udo Kleiner, der selbst auf den Feldweg von der Wendelinskapelle bis zur Pfisterer-Hütte zu sprechen gekommen war. Über dessen Zustand hatte sich ein Bürger beschwert. „Das stimmt so nicht ganz“, sagte Kleiner und betonte, der Bauhof habe den Weg immer wieder „so gut es geht“ saniert. Problematisch sei allerdings, dass ein Teil über Privatgrund verlaufe. „Dort dürfen wir nichts machen.“ Auch wenn sich der Gemeinderat für eine Asphaltierung entscheiden sollte, würde sich diese laut Kleiner auf die im Besitz der Gemeinde befindlichen Bereiche beschränken. Er bot dem Gremium einen Ortstermin an.

Weiteres Thema aus dem Ratssaal:

Keine weitere Flüchtlingsunterkunft: Mit sieben Ja-, ebenso vielen Nein-Stimmen und drei Enthaltungen hat der Kämpfelbacher Gemeinderat eine Flüchtlingsunterkunft in der Raiffeisenstraße abgelehnt. Lothar Hein (CDU) sagte, es gebe schon eine Flüchtlingsunterkunft in dem Gewerbegebiet. Er halte es für fragwürdig, dass man mit Flüchtlingsunterkünften mehr Geld verdienen könne als mit Gewerberäumen. In dem Baugesuch war eine Nutzungsänderung dahingehend beantragt worden, dass Gewerbe- und Büroräume künftig als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden können. Die Verwaltung hatte empfohlen, das Einvernehmen zu erteilen. Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeister Udo Kleiner erklärt, dass in Kämpfelbach bereits 186 Flüchtlinge untergebracht seien – und damit deutlich mehr als die gemäß Verteilquote vom Landratsamt geforderten 121. „Das ist eine ganz tolle Leistung.“

Autor: rol