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Dobel -  24.07.2022
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„Feuer frei“ auf der Dobler Höhe – Zahlreiche Besucher zieht es zum alten Wasserturm

Dobel. Darf er brennen oder nicht? Noch Mitte der Woche schwebte ein mögliches Verbot wegen der hohen Waldbrandgefahr wie ein Damoklesschwert über einem der wichtigsten und schönsten Dobler Events.

Dann endlich kam die erlösende Erlaubnis – und so konnte kurz nach 22 Uhr am Samstagabend Markus Treiber von den „Sportfreunden“ als Veranstalter das Kommando „Feuer frei“ für den 20 Meter hohen Holzstoß geben: Leuchtend stiegen die Flammen in den dunklen Nachthimmel, die Funken rieselten wie ein sanftes Feuerwerk auf den Boden. Hier hatten die Zuschauer eine respektvolle Entfernung zwischen sich und den Funkenflug gelegt – nicht zuletzt auch wegen der enormen Hitze, die das Feuer ausstrahlte.

Die Wehr ist wachsam

Zum Dobler Wahrzeichen, dem alten Wasserturm, hatte es wieder einen Ansturm der Besucher aus nah und fern gegeben. Manche waren in der Ungewissheit gekommen, ob das jährliche Höhenfeuer wirklich realisiert werden könnte. Dobels Bürgermeister Christoph Schraack hatte vorsichtshalber gleich bei der Feuerwehr, deren Mitglied er ist, Position bezogen: „Falls etwas passiert und entschieden werden muss, bin ich hier an der richtigen Stelle“. Er bestätigte, dass die Veranstaltung bis Mitte der Woche auf der Kippe stand – dann sei die erlösende Sondergenehmigung vom Kreisbrandmeister gekommen.

Allerdings mit Auflagen: „Die Feuerwehr muss mit zwei Fahrzeugen und zwei kompletten Mannschaften vor Ort sein. 100 Meter um den Holzstoß herum musste die Wiese im Vorfeld gründlich gewässert werden, und es muss eine Beobachtung des Feuers und möglichen Funkenflugs durch eine Drohne gewährleistet sein“.

Auf Decken und Liegestühlen hatten es sich die Besucher mit Blick auf das faszinierende Panorama der Rheinebene gemütlich gemacht. Trotz der Festkonkurrenz in umliegenden Ortschaften bewies der Feuerzauber auf der Dobler Höhe seine starke Anziehungskraft. Als sich die Dämmerung herabsenkte, wurde die Spannung größer. Fackelträger entzündeten die Spuren, die zum Holzstoß führten, wie geplant fraß sich die Feuerlinie sofort in das trockene Holz, die Flammen schlugen schnell hoch in den dunklen Nachthimmel und waren noch von weit her zu sehen.

Autor: Gabriele Meyer