Fiese Masche: Falsche Polizisten erbeuten in Knittlingen mehrere Tausend Euro
Knittlingen. Eine Variante der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter" hat eine ältere Person aus Knittlingen um mehrere Tausend Euro gebracht.
Am Mittwoch hatte sich bei der geschädigten Person zunächst ein Unbekannter telefonisch gemeldet, der behauptete deren Enkel zu sein. Als die geschädigte Person ihn auf seine veränderte Stimme ansprach und vermutete, es könne sich um einen Enkeltrick handeln, gab er an, dass das wohl an einer Halskrause liegen würde. Diese müsse er nun tragen, da er gerade einen Auffahrunfall hatte. Außerdem hätte er sich dabei auch noch seinen Arm gebrochen.
Betrüger gibt sich als Polizist aus
Anschließend rief ein angeblicher Polizeibeamter an, der die geschädigte Person davon überzeugte, dass die Polizei eben ein Telefonat mitgehört habe, bei dem sich jemand als deren Enkel ausgegeben habe. Der falsche Polizeibeamte versprach dies zu überprüfen.
Danach meldete er sich erneut, bestätigte den falschen Enkel als richtigen Enkel und konnte in der Folge davon überzeugen, Geld von der Bank abzuheben, um dem Enkel bei der Schadensregulierung des angeblichen Auffahrunfalls zu helfen.
Geld an Boten übergeben
Die geschädigte Person ging daraufhin zur Bank und hob mehrere tausend Euro ab, die sie um 13.30 Uhr vor einer Apotheke in der Stuttgarter Straße einem Geldboten gab. Dieser ging dann zu Fuß in Richtung Ortsmitte davon.
Der Geldbote kann wie folgt beschrieben werden: männlich, kleiner als 170cm, normale Statur, schwarze Trainingshose, schwarzer Pullover, trug weiße FFP2-Maske, führte ein Mobiltelefon mit sich, in welches die geschädigte Person durchgeben sollte, dass sie soeben das Geld übergeben hatte.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die Polizei rät bei solchen Anrufen zur Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
- Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Die Präventionshinweise finden Sie auch unter www.polizei-beratung.de
