Gemeinden der Region
Ölbronn-Dürrn -  17.01.2020
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Finanzieller Engpass: Was kann sich die Gemeinde Ölbronn-Dürrn noch leisten?

Ölbronn-Dürrn. Langfristig wird man in Ölbronn-Dürrn den Gürtel deutlich enger schnallen müssen. Darüber war man sich im Gemeinderat grundsätzlich einig, als man sich am Donnerstagabend in einer knapp dreistündigen Sitzung mit dem im Dezember von Bürgermeister Norbert Holme eingebrachten Haushaltsplanentwurf befasste. Uneinigkeit herrschte dagegen bei der Frage, wie man das im Einzelnen bewerkstelligen soll.

Björn Dost (Aktive Bürger) stellte den Antrag, bei der 2020 mit rund 500 000 Euro und 2021 mit 1,3 Millionen Euro eingeplanten Erweiterung an der Dürrner Schule nach kostengünstigeren Alternativen zu suchen, etwa in Modulbauweise – auch und vor allem vor dem Hintergrund, dass die Versorgung mit ausreichend Kindergartenplätzen in Zukunft ein „Riesenproblem“ werden könne. Das falle ihm zwar nicht leicht, aber es sei nun einmal Bürgerwille, dass man darüber diskutiere.

Dost befürchtet: Wenn man sich bei der Schule auf eine kostenintensive Erweiterung und Sanierung festlege, dann habe man bei den Kindergärten keinen Handlungsspielraum mehr. Und für ihn steht fest: „Das Kindergarten-Thema brennt.“ Holme sagte, an der Schule sei zwar noch nichts gebaut und man habe noch nicht den „Point of no return“ erreicht. Aber: Nach Alternativen sei nicht in wenigen Tagen gesucht. Um das tun zu können, müsse man die „momentane Vorgehensweise“ stoppen – mit der Folge, dass sich die Ausführung der Arbeiten zeitlich nach hinten verschieben könnte.

Dass die Situation in den Kindergärten die Menschen bewegt, wurde auch in der Bürgerfragestunde deutlich: Eine Vertreterin des Elternbeirats am Ölbronner Kindergarten „Sonnenblume“ sagte, platztechnisch sei die Situation eigentlich nicht mehr praktikabel. Die Obergrenze sei erreicht, zumindest in den beiden großen Gruppen. Im Haushaltsplanentwurf sind 500.000 Euro für die Erweiterung des Waldkindergartens und den Ausbau der Kinderbetreuung eingestellt.

Laut Holme handelt es sich dabei um eine Planungsrate. Der Bürgermeister betonte: Man halte sich bei Raumkapazität und Personaldichte an alle Richtlinien. Aber er sagte auch: Die Kapazitätssituation sei ihm bewusst. Im Haushalt seien weitere Mittel für den Steinbeis-Kindergarten vorgesehen. Die Ertüchtigung des Bewegungsraums solle mit der Schaffung neuer Plätze verbunden sein.

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Autor: Nico Roller