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Bad Wildbad -  19.12.2018
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Finanzplanung in Bad Wildbad: Bürger müssen sich auf Gebührenerhöhungen einstellen

Bad Wildbad. Das wird hart: Bürgermeister Klaus Mack nannte es „eine echte Herausforderung“, der stellvertretende Stadtkämmerer Tilo Lüdtke sprach von einer „Mammutaufgabe“ – der Wildbader Haushalt 2019 war trotz guter Konjunkturlage und wachsenden Steuereinnahmen nach einem schwierigen Jahr 2018 alles andere als einfach.

Allein drei Millionen mussten intern von Verwaltungsseite aus dem Entwurf gestrichen werden, das jetzt vorliegende Ergebnis weist trotzdem keinen ausgeglichenen Haushalt aus. Dennoch zeigten sich Verwaltung und Gemeinderat bei der Einbringung des Haushalts am Dienstagabend mit Blick auf die Genehmigung zuversichtlich. „Wir haben weniger ein Einnahme-, als ein Ausgabeproblem“, kennzeichnete Mack die Lage und verwies auf den Sanierungsstau und die vielfältigen Aufgaben als Mittelzentrum – zum Beispiel im Schulbereich sowie auf die gestiegene Kreisumlage. „Trotzdem haben wir ein gutes Gewissen, diesen Haushalt vorzulegen“.

Der Finanzhaushalt weist bei der laufenden Verwaltungstätigkeit und Einzahlungen in Höhe von 26,2 Millionen Euro einen Überschuss von fast 700.000 Euro aus, während sich bei den geplanten Investitionen in Höhe von 8,5 Millionen Euro eine Lücke von 4,7 Millionen Euro ergibt, die als neue Kreditaufnahme eingeplant ist. Ein Minus entsteht dann 2019 mit 478.220 Euro einmalig bei den Tilgungsverpflichtungen: Auch hier soll in den Folgejahren die Bilanz dann wieder ausgeglichen sein.

Investitionsschwerpunkte stellen unter anderem der Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen, der Mensa- und Neubau C an der Fünf-Täler-Schule sowie die Generalsanierung des Freibades dar. Der Breitbandausbau in der Kernstadt und den Stadtteilen, der Neubau Freudenstädter Straße in Aichelberg, die energetische Sanierung Technisches Rathaus, die Umgestaltung Kochstraße sowie die Stützmauer-Erneuerung Gehweg Enge Brücke zählen ebenfalls zu den „dicken Brocken“ im Investitionsprogramm.

Um eine kostendeckende Abwasserbeseitigung sicherzustellen, sollen zum 1. Januar auch die entsprechenden Gebühren erhöht werden. Beschlossen wurden für die Schmutzwasserbeseitigung 3,83 Euro pro Kubikmeter und für die Niederschlagswasserbeseitigung 0,56 Euro pro Kubikmeter. Die Kämmerei empfahl weiter, nach der Anhebung der Vergnügungssteuer in diesem Jahr auch den Bereich Bestattungswesen sowie die Gebühren für Hallenbenutzung und Verwaltung auf ihre Kotendeckung zu überprüfen.

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Autor: Gabriele Meyer