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Mühlacker -  05.08.2019
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Flächenbrand auf dem Häckselplatz hat sich wohl selbst entzündet

Mühlacker-Mühlhausen. Meterhohe Flammen und dichter Rauch wohin das Auge reicht. Dieses Szenario fanden Helfer der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr Mühlacker und ihre Kameraden aus anderen Abteilungen am Freitagabend im Mühlacker Stadtteil Mühlhausen vor. Hinweise auf eine Brandstiftung gäbe es bislang keine, so Polizeisprecherin Sabine Doll.

Im Verlauf der Brandbekämpfung musste sogar eine Leitung aus der Enz gelegt werden, um das Löschwasser aus dem Fluss nach oben zu pumpen.
Im Verlauf der Brandbekämpfung musste sogar eine Leitung aus der Enz gelegt werden, um das Löschwasser aus dem Fluss nach oben zu pumpen. Foto: Fotomoment

Am vergangenen Freitag um 19.15 Uhr ging bei der Feuerwehr Mühlacker der Notruf ein, der Häckselplatz in Mühlhausen stünde großflächig in Flammen. Nur wenige Minuten später trafen etwa 60 Floriansjünger aus den Abteilungen Mühlhausen, Mühlacker, Lienzingen und Enzberg am Einsatzort ein. Währenddessen hatte die Feuerwehr Lomersheim die Bereitschaft in der Mühlacker Wache übernommen.

Bis spät in den Abend hinein waren die zahlreichen Kräfte mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Ein Grund für die Ursache stehe laut Sabine Doll aber noch nicht fest. Die Polizei vermutet, dass sich das Feuer selbst entzündet hat. Aufgrund der aktuellen Trockenheit seien die möglichen Auslöser vielfältig. Beispielsweise habe das Feuer durch eine Glasscherbe oder eine Gärung ausgelöst werden können.

„Zu ermitteln, was letztlich die genaue Ursache für den Brand war, ist nicht leicht“, erklärt die Polizeisprecherin. Ihre Kollegen würden sich allerdings noch weiterhin um die Ermittlung bemühen. Selbst eine kleine Unachtsamkeit wie etwa eine noch glimmende Zigarettenkippe könnte der Auslöser gewesen sein. Auch wie hoch der Schaden ist, stehe laut Doll bislang noch nicht fest. Sie vermutet aber, dass er nicht allzu hoch ausfallen dürfte. Schließlich sei lediglich Strauchgut in Brand geraten.

Große Sorgfalt gefragt

Aber gerade aber wegen des Strauchguts erwies sich die Brandbekämpfung für die Feuerwehrleute als besonders mühsam. Um keine versteckten Glutnester in der Brandmasse übrig zu lassen, musste das teilweise, mit hohen Flammen brennende Material zerteilt werden. Dabei musste mit großer Sorgfalt gearbeitet werden.

Eine weitere Schwierigkeit bei den Löscharbeiten war es, den notwendigen Nachschub an Löschwasser zu gewährleisten. Dafür wurde unter anderem ein Pendelverkehr in den Ort organisiert und der sogenannte Abrollbehälter Wasser bereitgestellt. Dieser dient vor allem dem Transport und dem Puffern großer Mengen Löschwasser. Außerdem wurde im weiteren Verlauf der Brandbekämpfung eine Leitung aus der Enz gelegt, um mehr Löschwasser aus dem Fluss nach oben zu pumpen.

Zur gleichen Zeit fand im Stadtteil Mühlhausen das traditionelle Fischerfest auf dem Areal hinter der Enztalhalle statt. Wegen des vielen und dichten Qualms hat der Messtrupp der Feuerwehr Illingen während der Feier die Rauchgas-Belastung des Ortes und des Festgeländes überprüft.

Hier geht es zur ersten Meldung vom Freitag: Großflächiger Brand auf Häckselplatz: Langwieriges Löschen

Autor: lau