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Wurmberg -  04.07.2022
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Fliegende Mähnen und wirbelnde Hufe: Wurmberg wird zum Treffpunkt für Fans von Islandpferden

Wurmberg. Zu einem begehrten Ort für Islandpferde-Freunde wurde von Freitag bis Sonntag der Münzenfelder Hof in Wurmberg. Zum offenen Sportturnier waren rund 220 Teilnehmer mit ihren Tieren aus Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland, Hessen, der Schweiz sowie aus Österreich angereist. Doch nicht nur Pferde und ihre Reiter beherbergte Klaus Osterloh, sondern auch viele Helfer.

Kurz gesagt: Wurmberg war das ganze Wochenende lang für die Fans der Islandpferde zum Nabel der Welt.

In Zelten auf der Wiese

Wer sich auf dem weitläufigen Gelände umblickte, konnte das schnell bemerken. In isländischer Turniertradition campierten Pferde und Reiter Seite an Seite in Paddock und Zelt auf den Wiesen rund um den Münzenfelder Hof. Obwohl beim offenen Sportturnier auch der sportliche Ehrgeiz zählte, herrschte am Islandpferdezentrum Münzenfelder Hof ein gutes Klima.

Von Verbissenheit und Konkurrenzkampf war wenig zu spüren, denn die Islandpferde-Fans präsentieren sich wie eine große Familie: Viele kannten sich bereits oder lernten sich kennen und waren mit Kind und Kegel, Pferd und Hund angereist.

Die Sportrichter kamen aus Deutschland, der Schweiz, den USA und natürlich auch aus Island, dem Ursprungsland der kleinen Reittiere.

Straßenmusik und Disco

Spaß, Unterhaltung, nette Gespräche mit Gleichgesinnten und Neugierigen bis tief in die Nacht gehörten ebenso zum Turnier. Freitagabend war Straßenmusik der 1970er- bis 1990er-Jahre angesagt. Auch eine Candlelight-Party stand auf dem Programm, und am Samstag tanzten über 200 Leute zur Disco-Musik.

Der sportliche Wettstreit hingegen forderte Reiter und Pferde – die Tiere sind zwischen 1,30 Meter und 1,45 Meter groß – gleichermaßen. Denn Islandpferde, die von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geritten werden, können auch ganz schön temperamentvoll sein. Die kleinen Pferde mit den wallenden Mähnen messen sich in speziellen Gangprüfungen. Sie verfügen neben Schritt, Trab und Galopp im Gegensatz zu den Großpferden über zwei weitere angeborene Gangarten: Tölt und Rennpass.

Positive Bilanz

Während Tölt, bei dem das Pferd abwechselnd ein oder zwei Hufe auf dem Boden hat, sehr elegant anmutet und majestätisch wirkt, sorgt der Pass, eine Gangart mit Flugphase, die nur im Renntempo über kurze Strecken geritten wird, „für ein Gefühl, wie auf einem schnell flitzenden und abhebenden Motorrad zu sitzen“, beschreibt Hofbesitzer und Veranstalter Klaus Osterloh den besonderen Glücksmoment auf dem Pferderücken.

„Das Team der nächsten Generation hat nun die Organisation übernommen und 150 Prozent gegeben, so dass ich als Veranstalter weniger zutun hatte,“ zieht Osterloh noch zum Abschluss die sehr positive Bilanz.

Autor: Silke Fux