Freudenfeuer in Oberderdingen erinnert an Recht und Freiheit
Oberderdingen-Grossvillars. Traditionell fand das Freudenfeuer in Großvillars am Vorabend des 17. Februar bereits zum dritten Mal statt. Alljährlich gedenken die Waldensergemeinden im Piemont ihrer bürgerlichen Freiheit, die sie im Jahre 1848 erlangten. An dieser Tradition beteiligen sich seit einigen Jahren auch Waldensergemeinden in Deutschland.
Anlässlich des Jahrestages dieses Gnadenpatentes, das den Waldensern im Piemont ihre bürgerlichen und politischen Rechte wieder gebracht hat, fand auch im Waldenserort Großvillars jetzt bereits zum dritten Mal ein Freudenfeuer vor imposanter Kulisse statt.
Eröffnet haben die Jagdhornbläser Stromberg unter der Leitung von Friedemann Pfizenmeier den Gottesdienst in der Großvillarser Waldenserkirche. Pfarrer Lukas Frei zeigte in einer beeindruckenden Rede die geschichtliche Entwicklung der Waldenser auf und verband dies mit einem Übergang zur Lage der heutigen Menschenrechte in Deutschland, Europa und der Welt. Der Kirchenchor Großvillars unter der Leitung von Silke Pfeil begleitete den Gottesdienst mit eingängigen Waldenserliedern und einem Textvortrag von Hans Dieterle.
Bürgermeister und Schirmherr Thomas Nowitzki sprach ein Grußwort und eine kurze Dankesrede an Organisator Oskar Combe, allen beteiligten Vereinen und Organisationen der Festgemeinschaft Großvillars sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement. Nach dem Gottesdienst zog der Fackelzug zum Abbrandplatz beim Friedhof, wo das Freudenfeuer entfacht wurde.