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Kieselbronn -  17.12.2023
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Friedhofsgebühren in Kieselbronn: Die Preise steigen ab Januar

Kieselbronn. Leicht hat sich der Gemeinderat den Beschluss nicht gemacht und das auch in mehreren Wortmeldungen betont. Doch letztlich führt sowohl aus Sicht des Gremiums als auch der Verwaltung kein Weg an einer Anpassung der Friedhofsgebühren vorbei

Ab Januar werden die Friedhofsgebühren teurer.
Ab Januar werden die Friedhofsgebühren teurer. Foto: Johanna Mühlbauer - stock.adobe

Bestattungen künftig teurer

Die meisten steigen zum Jahreswechsel deutlich an. Etwa die Bestattung im Urnenreihengrab, die künftig 540 statt 300 Euro kosten wird. Oder die Bestattung im Erdwahlgrab, für die künftig 1000 statt 700 Euro entrichtet werden müssen. Teurer wird auch die Überlassung von Gräbern. Bei einem Urnenreihengrab zahlt man für einen Zeitraum von 15 Jahren künftig 320 Euro mehr, was einer jährlichen Erhöhung um 21 Euro entspricht. Bei einem zweistelligen Erdwahlgrab werden für 35 Jahre 890 Euro – und damit 25 Euro pro Jahr mehr fällig.

Kosten müssten gedeckt werden

Bürgermeister Heiko Faber (parteilos) ließ keinen Zweifel daran, dass ihm die Erhöhung in dieser Größenordnung unangenehm sei. Gleichwohl betonte er, dass man sich auch mit den neuen Gebühren noch deutlich unter dem Kostendeckungsgrad bewege, der eigentlich angestrebt werden sollte. Dieser liegt bei 60 Prozent, Kieselbronn auch nach den Erhöhungen nur bei knapp 35. In den vergangenen Jahren war der Kostendeckungsgrad noch niedriger, nämlich durchschnittlich bei etwas mehr als 27 Prozent. Faber sagte, es sei leider nicht zu ändern: „Die Kosten sind da und müssen gedeckt werden.“ Wenn man die Gebühren nicht erhöhe, müsse man überlegen, wo man das Geld stattdessen hernehme. „Bei manchen Leuten habe ich das Gefühl, sie meinen, der Rest fällt einfach so vom Himmel.“

Jan Weber (CDU) sagte, man hätte „viel früher immer mal wieder leicht erhöhen“ sollen, um den nun notwendigen großen Sprung zu vermeiden. Tatsächlich basierte das bisherige Gebührenverzeichnis größtenteils auf einer Kalkulation aus dem Jahr 2009. Hinzu kommt, dass die bisherigen Kalkulationsgrundlagen nicht mehr anwendbar sind, weil die Zahl der Feuerbestattungen zulasten der traditionellen Erdbestattungen stark zugenommen hat. Bürgermeister Faber geht davon aus, dass der Bürger „in absehbarer Zeit“ mit weiteren Erhöhungen „auf allen Ebenen“ konfrontiert sein werde.

Autor: Nico Roller