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Remchingen -  25.04.2022
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Für das Klima: Minister Hauk pflanzt Baum in Remchingen

Remchingen. Beherzt greift Peter Hauk zum Spaten und rammt ihn in die Erde. Unterstützt von Landrat Bastian Rosenau, dem Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, dem FDP-Abgeordneten Erik Schweickert und Ulrich Kienzler von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), pflanzt der Landesminister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im „Hegenach“ bei Singen eine Rotbuche – und damit den millionsten Baum, den das Unternehmen Bauhaus und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Rahmen ihrer gemeinsamen Klimaschutz-Kampagne in deutsche Wälder gebracht haben.

Diese findet damit ihren Abschluss. Dass Hauk beim Pflanzen im Regen steht, macht ihm überhaupt nichts aus. „Das Beste, was Bäume beim Anwachsen brauchen können, ist Regen.“ Hauk spricht von „einer tollen Aktion“, die passenderweise am Tag des Baumes stattgefunden hat. Zum ersten Mal wurde dieser am 25. April 1952 begangen – und damit am selben Tag, an dem das Land Baden-Württemberg gegründet wurde. 70 Jahre, in denen im Südwesten laut Hauk „prosperierende Regionen“ entstanden sind, in denen Frieden und Freiheit die Schaffung von Wohlstand ermöglichten.

Buchen sind abgestorben

Der Minister betont, wie wichtig es ist, dem Klimawandel zu begegnen, unter dem besonders die Wälder leiden. Viele alte Buchen seien in den Trockenjahren abgestorben. Bäume, von denen man gedacht habe, sie seien besonders stabil. Lücken seien entstanden, die nun mit klimaresilienten Baumarten gefüllt werden müssten. „Wälder sind eine Generationenaufgabe“, betont Hauk und verweist unter anderem auf die Waldstrategie 2050, mit der das Land einen partizipativen Prozess angestoßen habe, um mit allen Waldakteuren eine Perspektive für die Zukunft der Wälder zu entwickeln. Dass man mit politischen Maßnahmen zur Heilung der Natur beitragen könne, habe schon in den 1980er-Jahren die Reaktion auf das Waldsterben gezeigt. Unter anderem sind damals Benzin und Kohlekraftwerke entschwefelt worden. Um dem Klimawandel zu begegnen, plädiert Hauk unter anderem für die Forcierung erneuerbarer Energien und die Nutzung neuer Technologien. Man müsse nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starren. „Wir können etwas tun.“

Auch Bauhaus tut etwas. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat das Unternehmen 2020 seine Klimawald-Aktion ins Leben gerufen – mit dem Ziel, eine Million Bäume zu pflanzen. Verteilt auf alle Bundesländer sind auf rund 200 Flächen mit insgesamt 300 Hektar laut Pressesprecher Manuel Löhmann 50 verschiedene Baumarten in die Erde gebracht worden.

Löhmann zieht ein „sehr positives Fazit“ und erklärt, durch pädagogisch geführte Wanderungen und Pflanzaktionen habe man mehr als 5000 Menschen für das Thema begeistern können. Teilweise sei die Resonanz so groß gewesen, dass es Nachrücke-Listen gegeben habe. Christoph Rullmann spricht von einer „sehr schönen Kooperation“, die Bauhaus mit „sehr viel Passion“ vorantreibe.

Insgesamt hat Bauhaus für den Remchinger Wald 1400 Bäume gespendet. Die meisten davon hat der Forst in den vergangenen Tagen bereits gepflanzt: unter anderem Douglasien, Elsbeeren und Hainbuchen.

Autor: Nico Roller