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Kieselbronn -  21.10.2021
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Für den Ernstfall: Kieselbronn bekommt neue Ersatzwasserleitung

Kieselbronn. Was würde passieren, wenn in Kieselbronn die Bodensee-Wasserversorgung ausfallen würde? Eine Frage, die der Kieselbronner Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung zumindest teilweise beantwortet hat, indem er weitere Weichen für den Aufbau einer Ersatzwasserleitung vom Eutinger Hochbehälter Hasenäcker zum Wasserturm stellte.

Handlungsbedarf besteht, denn die bisherige, rund 100 Jahre alte Asbest-Zementleitung zwischen Eutingen und Kieselbronn ist stillgelegt worden und muss beim Ausbau der Autobahn abgebrochen werden.

Ursprünglich hatte man geplant, eine Ersatzwasserleitung zwischen einem vorgesehenen Hochbehälter Buchbusch in Pforzheim und dem Kieselbronner Wasserturm zu bauen. Das hatte ein 2018 erstelltes Strukturgutachten vorgeschlagen. Ein Vorschlag, der allerdings nicht realisiert werden konnte. Zwar war die Verwaltung bereits im März 2018 vom Gemeinderat mit der Vorbereitung der dafür notwendigen Schritte beauftragt worden. Aber daraus geworden ist nichts, denn die Stadtwerke Pforzheim konnten aus arten- und naturschutzrechtlichen Gründen keinen neuen Hochbehälter Buchbusch bauen. Stattdessen will man nun den vorhandenen Hochbehälter Hasenäcker in Eutingen erweitern. Zu diesem soll gleichzeitig eine neue Anschlussleitung von der Bodenseewasser-Fernleitung gebaut werden, die auch die Autobahn quert. Zudem hat der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung angekündigt, die bisherige Zuleitung zum Kieselbronner Wasserturm zu verlegen.

Durch beide Maßnahmen entsteht die Möglichkeit, in einem gemeinsamen Leitungsgraben zeitgleich Teilstrecken für eine neue Ersatzwasserleitung vom Hochbehälter Hasenäcker zum Kieselbronner Wasserturm zu realisieren. Das wäre für die Gemeinde billiger, als wenn sie alleine bauen würde. Übrig bliebe nur ein kleines Stück in der Mitte, in dem ein Lückenschluss nötig würde.

Autor: Nico Roller