Fußball-Bezirksliga: TSV Phönix Lomersheim arbeitet sich weiter nach oben
Mühlacker. Manchmal braucht es im Fußball einen besonders langen Atem: So dauerte es am Sonntagnachmittag bis zur 91. Spielminute, ehe Chris Keller mit seinem Freistoß zum entscheidenden 2:1 die Sportanlage des TSV Phönix Lomersheim zum Beben brachte. Dabei war das Bezirksliga-Duell mit dem TSV Heimsheim eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe. „Ein 1:1 wäre auch in Ordnung gewesen,“ kommentierte daher Phönix-Verantwortlicher Michael Wirthle nach dem Abpfiff. Und so stand die Partie auch nach einer knappen halben Stunde.
Lukas Buck (20.) hatte die Lomersheimer nach einem präzisen Steilpass von Michael Dorn mit 1:0 in Führung gebracht. Doch in der 29. Spielminute konnte Phönix-Keeper Yannik Jensen einen Aufsetzer nicht richtig unter Kontrolle bringen, so dass der Heimsheimer Ahmet Kocaaga den Ball zum 1:1 über die Linie drücken konnte. In der Folge lieferten sich die beiden Teams einen teils harten Schlagabtausch, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erspielen. Umso größer war schließlich der Jubel, als Keller wenige Sekunden vor Schluss doch noch für den Sieg sorgte. Durch diesen klettert der TSV weiter in der Tabelle nach oben und steht nach dem ersten Saisondrittel nun auf dem dritten Platz. Dennoch stapelt man in Lomersheim weiter tief: „Unser Ziel bleibt es, die Klasse zu halten. Alles andere ist Bonus.“
Ähnlich spannend machte es am Sonntagnachmittag der TSV Großglattbach. Auch im Duell der Kreisliga B 6 Enz/Murr mit dem SV Sternenfels dauerte es bis in die 94. Spielminute, bis die Entscheidung fiel. Dabei hätte Großglattbach eigentlich bereits früh für klare Verhältnisse sorgen können. Doch statt im Tor landeten die beiden Abschlüsse in den ersten Minuten nur am Pfosten. „Wir haben es uns wieder selbst schwergemacht, indem wir unsere Chancen nicht genutzt haben,“ konstatierte TSV-Coach Daniel Fuchs. Anders der SV Sternenfels: Bei einem Freistoß in der 15. Minute schlug der Klärungsversuch der TSV-Defensive fehl, so dass der Ball den SVS-Kicker Johannes Freyer traf. Vom Getroffenen aus landete der Ball schließlich zum 1:0 im Tor. Von da an beschränkte sich Sternenfels gänzlich auf das Verteidigen. Die Großglattbacher fanden gegen die hochmotivierten Gäste kein passendes Mittel. Erst im zweiten Durchgang konnte Torjäger Marvin Prohaska (67.) mit seinem Kopfballtreffer für ausgeglichene Verhältnisse sorgen. Die wenig später nur noch zu zehnt spielenden Sternenfelser stemmten sich mit voller Kraft gegen die nun sturmlaufenden Gastgeber. In der 94. Spielminute war es dann abermals Prohaska, der mit seinem Schuss ins linke Toreck für Jubel sorgte.
Für klare Verhältnisse sorgte hingegen die SV Kickers Pforzheim bei ihrem Auftritt in der Fauststadt. Der FV Knittlingen war dem Gast in seiner Partie Kreisliga Pforzheim schlicht nicht gewachsen. Beim Stand von 0:4 beendete der Unparteiische die Partie. Bereits nach drei Minuten waren die Kickers durch einen Weitschuss von Barkin Saytas in Führung gegangen. Zwar fand der FVK in den Folgeminuten besser in die Partie, doch ohne sich auch nur eine zwingende Chance zu erspielen. Als Pforzheim nach einem langen Ball und einem Knittlinger Stellungsfehler in der Defensive abermals durch Saytas (56.) auf 2:0 erhöhte, war die Partie eigentlich bereits entschieden. „Die Pforzheimer waren dann schlicht zu abgezockt,“ gestand auch FVK-Trainer Alexander Zimmermann. Und so kam es noch dicker für die Fauststädter. Ein abgefälschter Weitschuss von Francesco Grifo (84.) schlug zum 3:0 in den Kasten ein, ehe Saytas (87.) mit seinem dritten Treffer des Tages den Schlusspunkt unter die Partie setzte.