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Enzkreis -  29.05.2022
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Fußball im Enzkreis: Enzberg verpasst Sprung an die Spitze

Enzkreis. „Das war ein großer Kampf heute“, erklärte Viktoria-Trainer Sascha John nach dem Spitzenspiel der Kreisklasse A1 zwischen dem FC Viktoria Enzberg und Tabellenführer TSV Wimsheim. Gerade einmal zwei Punkte trennten die beiden vor der Partie.

Letztlich blieb es angesichts eines 1:1-Unentschieden beim Wimsheimer Vorsprung. Enzberg-Trainer John sah vor allem einen Kritikpunkt: „Wir hatten zu viele Torchancen, die wir nicht genutzt haben“, resümierte er angesichts gleich mehrerer Möglichkeiten in den ersten 25 Minuten. Denn lediglich Marvin John (18.) konnte den Ball im Tor unterbringen. Nach und nach verlor Enzberg den Faden und wurde durch Ilyas Özcan (32.) mit dem 1:1 bestraft. Im zweiten Durchgang war Enzberg dem TSV Wimsheim zwar überlegen, doch auch die Nervosität wuchs und wuchs.

Die Anspannung nahm auch beim Gegner zu, was sich an einer unschönen Szene kurz Schluss zeigte: Nach einer Tätlichkeit eines Wimsheimer Auswechselspielers nahe der Seitenlinie kam es zu tumultartigen Szenen, die sich nur unter Einsatz zahlreicher Spieler beider Seiten beruhigen ließen. Der Verursacher sah die rote Karte. Am Spielverlauf änderte das jedoch nichts und so verpasste Enzberg den Sprung an die Spitze. Im Titelkampf muss Viktoria nun auf Schützenhilfe hoffen. Enzbergs Trainer John zeigte sich jedoch wenig hoffnungsvoll: „Der Titel ist weg“, erklärte er. Viel eher trifft Enzberg Mitte Juni in Conweiler-Schwann beim Relegationsspiel auf den Zweitplatzierten der Kreisklasse A 2, die SpG Unterreichenbach Schwarzenberg.

Beinahe wie ein Abbild der Saisonleistung erwies sich der Auftritt des FV Knittlingen am Samstagnachmittag. Vier Tore gelangen den Fauststädtern gegen den 1. FC Bauschlott – nicht ungewöhnlich für den FVK. Immerhin stehen 62 Saisontreffer zu Buche, ebenso viele wie beim Tabellenvierten Niefern. Dennoch endete die Partie der Kreisliga Pforzheim mit einem 4:7. Auch das ein typisches Bild bei FVK-Auftritten in dieser Saison: Mit 105 Gegentoren kassierte der 16. mehr Gegentreffer als Schlusslicht Göbrichen. Wenig verwunderlich also, dass Knittlingen bereits vor der Partie als Absteiger feststand. Die Bauschlotter hingegen hatten das rettende Ufer noch in Sicht und begannen engagiert. Bereits nach sieben Minuten brachte Jonas Striegel den Gast in Führung. Knittlingens Topstürmer Mirko Burmistrak (18.) gelang zwar der Ausgleich, doch ein Doppelschlag von Valentin Barth (21. und 24.) zum 2:1 und 3:1 sorgte schnell wieder für klare Verhältnisse. Sowohl Burmistrak (41.) als auch Striegel (42.) trafen noch vor der Pause ein weiteres Mal. Doch acht Minuten des zweiten Durchgangs entschieden die Partie endgültig: Pascal Martig (49.), Jonas Striegel (55.) und Jeremy Kostka (57.) schenkten den Fauststädtern drei weitere Treffer ein und stellten so auf 7:2. Immerhin bewies der FVK Moral: Kai Schwägerl (65.) und Eren Özkan (90.) verkürzten noch auf 4:7.

Um viel ging es beim Duell der Kreisliga A 3 Enz/Murr zwischen der SG Roßwag/Mühlhausen und dem SV Iptingen nicht mehr. Letztlich sicherte sich die SG durch einen 3:2-Erfolg die Punkte. Entscheidend war vor allem der erste Durchgang: Die SG erwischte den besseren Start: Gleich drei gute Möglichkeiten boten sich den Hausherren, von denen lediglich eine zum 1:0 (10.) genutzt wurde. Die Nachlässigkeit bestrafte der Iptinger Alexander Huber wenig später als er nach gut 20 Minuten einen Abpraller zum 1:1 verwandelte. In den Folgeminuten nutzte SG-Kicker Louis Wäbisch (30.) einen Iptinger Fehler im Aufbauspiel zur erneuten Führung. Mitspieler Luca Fuchs (44.) tat es ihm wenig später gleich und erhöhte so auf 3:1. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Nahe kamen beide Teams dem gegnerischen Tor einzig bei Standards, die jedoch allesamt erfolglos blieben. Erfolgreich war lediglich der Iptinger Bastian Werthwein, als er gut zehn Minuten vor Schluss doch noch auf 3:2 verkürzte. Trotz aller Bemühungen gelang Iptingen aber nicht mehr der Ausgleich.

Autor: Johannes Bächle