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Konzert -  07.04.2019
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Gänsehaut-Stimmung: Konzert des Musikvereins Feldrennach mit Abschied von Dirigent Achim Stoll

Straubenhardt-Feldrennach. Seit über 35 Jahren veranstaltet der Musikverein Harmonie Feldrennach sein Frühjahrskonzert. Die zurückliegenden 15 Jahre traten die Musiker dabei unter der Leitung von Achim Stoll auf. Diese Ära ging jetzt zu Ende: Zum letzten Mal stand der beliebte Dirigent am Samstag in der Festhalle auf der Bühne. Ein klanggewaltiger Abend sorgte für einen gebührenden Abschied.

250 Zuschauer verfolgten den kurzweiligen Abend, an dem jedes der drei Orchester des Musikvereins seine ganz eigenen Schwerpunkte setzte. Da startete etwa die Schülerkapelle, dirigiert von Carmen Brack, mit dem Song „Firework“ von Katy Perry – und schloss mit einer eigenen Interpretation des Welthits „Havana“ der amerikanischen Sängerin Camila Cabello, in dem diese über eine verlorene Liebe in der kubanischen Hauptstadt schwärmt.

Das ganz große Kino brachte dann die Jugendkapelle zusammen mit Achim Stoll in die Festhalle. Mit den berühmten Soundtracks zu „Footloose“ und „König der Löwen“, aus denen diese zwei Urgesteine des amerikanischen Films ihre Erfolgsgarantie zogen, sorgten die Nachwuchsmusiker für nostalgische Gänsehaut-Stimmung. Bild- und Videosequenzen liefen dabei ausschnitthaft auf einer großen Leinwand mit. Epischen Maßstäben folgte anschließend das Orchester, das mit der inoffiziellen Nationalhymne Finnlands „Finlandia“ in den Unabhängigkeitskrieg gegen das russische Regime zog und das Publikum mit „Pilatus Mountain of Dragons“ in die sagenumwobene Märchenwelt der Schweizer Berge entführte.

Das ist schon bemerkenswert: Als Stoll sein Amt beim Musikverein aufnahm, kamen seine jetzigen Schützlinge vom Jugendorchester wahrscheinlich gerade auf die Welt. Jetzt muss er sein Amt aus beruflichen Gründen aufgeben.

Am Ende des Abends war auf der Leinwand dann ein ganz spezielles Video zu sehen – mit allerlei Witz gedreht von den 25 Jugendlichen, die sich herzlich bei ihrem Dirigenten für die vergangene Zeit bedankten.

Aber auch der Blick nach vorne lohnt: Denn bei bis zu 100 musizierenden Jugendlichen, die mithilfe des Fördervereins gewonnen werden konnten, wird sich der Nachfolger Stolls am Dirigentenpult keine Sorgen um die Zukunft des Vereins machen müssen.

Autor: Constantin Hegel