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Ölbronn-Dürrn -  15.04.2025
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Gaststätte mit Fußball-Flair: Vereinsheim des TSV Ölbronn hat neue Pächter

Ölbronn-Dürrn. Ein Schild mit dem Aufdruck „TSV Vereinsheim bis auf weiteres geschlossen“ hing noch vor kurzem an der Eingangstür des „Restaurant am Eichelberg“. Für viele war es Mitte Dezember eine Schocknachricht, als die Vereinsgaststätte des TSV Ölbronn schließen, weil der damalige Wirt konzessionsbedingte Hygieneauflagen nicht erfüllt hatte. Unter dem Druck der unteren Lebensmittelüberwachungsbehörde des Enzkreises schloss das Clubhaus seine Pforten.

Enrico Handajani bereitet in seiner Küche neben gutbürgerlicher Küche auch vegane und glutenfreie Gerichte zu. Hier schwenkt er gerade Spätzle in der Pfanne.
Enrico Handajani bereitet in seiner Küche neben gutbürgerlicher Küche auch vegane und glutenfreie Gerichte zu. Hier schwenkt er gerade Spätzle in der Pfanne. Foto: Rose

Rund vier Monate später sieht die Welt aber wieder ganz anders aus. Christiane Blum und Enrico Handajani, die neuen Pächter, haben die Gaststätte aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Am 5. April feierten sie die Wiedereröffnung der Gaststätte – mit Namensänderung. Denn aus dem „Restaurant am Eichelberg“ wurde nun das „Halbzeit-Eck“. „Wir haben lange überlegt, wie wir es nennen“, sagt Blum. Mit dem angrenzenden Fußballplatz und dem Vereinsheim, das an zwei Straßen liegt, sei dann die Entscheidung auf „Halbzeit-Eck“ gefallen.

„Wir wollten auch zurück zum Sport und dass die Spieler wissen, dass sie hier willkommen sind“, sagt Blum.

Neue Pächter, neuer Name – und auch eine neue Erfolgsgeschichte? „Das kann man erst nach einem viertel Jahr sagen. Die ersten Tage waren aber schon sehr gut“, bilanziert Blum. Die 47-Jährige fungiert in der TSV-Gaststätte als Service-Kraft, während Handajani das Essen zubereitet. Der gelernte Koch und Hotelfachmann arbeitete bereits in Restaurants im In- und Ausland, etwa in Hamburg, der Schweiz oder in Österreich. Mit dem „Halbzeit-Eck“ habe er die Chance gesehen, sich selbst zu verwirklichen und eine eigene Karte anzubieten.

Darauf zu finden seien gutbürgerliche Küche sowie vegane und glutenfreie Gerichte. Dass er nun als großer VfB-Stuttgart-Fan seine eigene Fußball-Gaststätte hat, passe ohnehin wie die Faust aufs Auge. „Das ist schon cool. Die Stadionbesuche fallen aber erstmal aus“, sagt der 36-Jährige.

Wie kam es überhaupt dazu, das Blum und Handajani das Lokal übernommen haben? Sie hätten ohnehin geplant gehabt, zusammen eine Gaststätte zu pachten, so Blum. Und „dann hat sich das alles zufällig ergeben.“ Zumal das Ölbronner Vereinsheim kein unbekannter Ort für sie ist: Sie habe bereits zwischen 2005 und 2012 im Clubhaus gearbeitet. Auch der damalige Name „Restaurant am Eichelberg“ sei in dieser Zeit entstanden. Umso mehr freut es die 47-Jährige, dass sie und ihr Partner so gut aufgenommen wurden.

„Der Verein steht voll hinter uns“, betont sie.

Es verlief aber auch nicht alles nach Plan. Weil es mit dem vorherigen Pächter keine Übergabe gegeben habe, sei der Start sehr schwer gewesen. Und dann habe es rund eine Woche vor Wiedereröffnung auch noch im Biergarten gebrannt. Die dortige Hecke habe Feuer gefangen – auch ein paar Stühle und Tische seien betroffen gewesen.

„Der Verein hat sofort geholfen. Immer, wenn was war, war einer da“, betont Blum, die nun gespannt der kommenden Zeit entgegenblickt.

Aktuell arbeitet die 47-Jährige noch in einer Pforzheimer Schmuckfirma und in einer Bar in Mühlacker. Auch Handajani hilft nebenbei in einer Pizzeria in Mühlacker aus. Ziel sei es aber, sich bald voll auf das TSV-Clubhaus zu konzentrieren, sagt der Koch.