Gemeinden der Region
Keltern -  30.08.2021
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Geplantes Baugebiet sorgt für Proteste in Niebelsbach

Keltern-Niebelsbach. "Viel zu groß, das zerstört den Dorfcharakter von Niebelsbach." "Die Kanalisation reicht ja jetzt schon nicht aus." "Für den aufkommenden Verkehr reicht die Straße überhaupt nicht." Ein Planvorentwurf für ein mögliches Wohngebiet in Niebelsbach am Fuße des Fronbergs erregt derzeit heftig die Gemüter.

Das neue Wohngebiet könnte – so eine Planvorlage – 23 Einfamilienhäuser, vier Doppelhäuser, ein Reihenhaus mit drei Wohneinheiten, und vier drei- bis vierstöckige Mehrfamilienhäuser umfassen.

Mit dem Beginn der Sommerferien hatte die Kelterner Verwaltung zusammen mit den Erschließungsträgern und dem Gemeinderat in einer vom Publikum gut besuchten Sondersitzung in der Dietlinger Mehrzweckhalle über die aktuellen Erschließungsvorhaben berichtet.

Flyer weckt Aufmerksamkeit der Bewohner

Nun weckte auch ein Flyer die Aufmerksamkeit der Bewohner des Unterdorfes sowie der Menschen im Wohngebiet "Schelmenäcker I". Dass die "Schelmenäcker" erweitert werden würden, war klar, aber nicht in dieser Dimension. Unterschrieben war der Flyer nicht, was für einigen Unmut sorgte.

"Nicht mal Ross und Reiter genannt, was soll das denn?", wurde missvergnügt von Kritikern angemerkt. Die Initiatoren allerdings stellten sich am vergangenen Wochenende an der Kreuzung Kerngasse/Ahornstraße allen Interessenten zur Diskussion. Zum Teil handelte es sich um alarmierte Bewohner der "Schelmenäcker", zum Teil um betroffene Grundstückseigner.

Diskussionsteilnehmer tragen sich spontan in Liste ein

Mitgebracht hatten sie Unterschriftenlisten für diejenigen, die gegen das Bauvorhaben votieren wollten. Viele Diskussionsteilnehmer trugen sich spontan ein. Einwände wie "Wir waren auch mal froh, dass wir einen Bauplatz bekommen haben!"

Oder: "Irgendwo müssen die Leute ja unterkommen", gingen in der allgemeinen Sorge um Landschaftsverbrauch, Verkehrsbelastung, mögliche soziale Brennpunkte und um fehlende Infrastruktur unter.

Zu einem nächsten Treffen am selben Ort haben die Initiatoren am nächsten Samstag, 4. September, zwischen 11 und 13 Uhr eingeladen.

Autor: jaw