Gemeinden der Region
Unterreichenbach -  27.04.2018
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Geplantes Kleinod sorgt in Unterreichenbach für Wirbel

Unterreichenbach. Diskussionen im Unterreichenbacher Gemeinderat um Dorfgemeinschaftshaus: Eine baufällige, alte Scheune im Oberdorf soll noch in diesem Jahr zu einem neuen Dorfgemeinschaftshaus um- und ausgebaut werden. Kostenpunkt: 214000 Euro. Ein Zuschuss von rund 73000 Euro aus dem Landes-Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ist zugesagt. Grund genug, das Projekt starten zu lassen, war das für einige Gemeinderäte nicht.

So sagte Markus Faber, dass er inzwischen mehrfach aus der Bürgerschaft darauf angesprochen worden sei. Tenor: Was soll das denn? Walter Hauff äußerte ein ungutes Gefühl: „Wir haben eine öffentliche Sitzung, um das Thema zu besprechen, aber es ist nur ein Bürger hier.“ Interesse für ein Dorfgemeinschaftshaus gebe es offenbar nicht. Er verwies auf die schwierige Finanzlage der Gemeinde. Bürgermeister Carsten Lachenauer beschwichtigte: „Das ist doch alles noch in der Entstehung.“

Geplant ist, die kleine Scheune so zu sanieren, dass das alte Fachwerk zum Teil sichtbar wird und im Eingangsbereich eine große Glasfront einzusetzen. Der Saal wird knapp 40 Quadratmeter haben, es wird zudem eine Toilette und eine kleine Teeküche geben. Im Außenbereich sind ein Vorplatz sowie Sitzstufen vorgesehen. Es wird einen Verbindungsweg zur Kirche geben Gegner und Befürworter im Gemeinderat hielten sich die Waage. So machten sich Karl-Heinz Kortus und Reinhard Schunck für das Dorfgemeinschaftshaus stark. Jörg Killinger fasste schließlich zusammen: „Auch wenn wir am Tropf der Zuschüsse hängen, müssen wir mal etwas anderes machen, als nur Pflichtaufgaben zu erfüllen.“ Bei drei Enthaltungen ging das Baugesuch durch.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt