Gemeinden der Region
Enzkreis -  29.09.2020
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Geschichte aus Holz und Steinen: Landratsamt initiiert erste Fachwerkbörse für die ganze Region

Enzkreis/Pforzheim. Mehr als 1700 denkmalgeschützte Häuser gibt es im Enzkreis. Viele weitere, die auch ohne diesen Status eine erhaltenswerte Bausubstanz aufweisen. Meist sind sie in den Ortskernen der Gemeinden zu finden. Während Flächen in Neubaugebieten heiß begehrt sind und aufgrund ihrer Rarität immer teurer werden, fristen alte Bauten in den Zentren mancherorts ein trostloses Dasein – dem Verfall preisgegeben, ungepflegt, unbewohnt. Dabei gibt es Eigentümer, die die alten Gebäude gerne verkaufen würden. Und Menschen mit der nötigen Begeisterung, einem solchen Projekt wieder Leben einzuhauchen.

Diese beiden Parteien zusammenzuführen, ist das Ziel, das sich die neue Fachwerkbörse des Energie- und Bauberatungszentrums Enzkreis Pforzheim (ebz) gesetzt hat. Das Netzwerk „Fachpartner Denkmalpflege und Fachwerk“ gibt es seit rund drei Jahren. Dort haben sich 25 Architekten und Handwerker, Energieberater, erfahrene Bauherren sowie Behörden zusammengeschlossen, um Eigentümern kompetente Hilfe aus einer Hand anbieten zu können. Denn die Kunst, mit den Bauten richtig umzugehen, beherrscht heute nicht mehr jeder.

Dass denkmalgeschützte und in die Jahre gekommene Gebäude viele Menschen abschrecken, weiß der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz. Dabei seien etwa Denkmal- und Klimaschutz mittlerweile gut zu vereinen, moderne Haustechnik und Energieversorgung stünden dazu nicht mehr im Widerspruch. Mehr noch: „Es gibt nichts Nachhaltigeres als den Erhalt von Bausubstanz über Jahrhunderte“, sagt Herz. Es gehe darum, Menschen durch Unterstützung die Angst vor solchen Objekten zu nehmen und mögliche Hemmschwellen abzubauen.

Mehr über die neue Fachwerkbörse lesen Sie am Mittwoch, 30. September, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: bel