Gemeinden der Region
Enzkreis -  11.12.2019
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Glasfaser-Ärger und weiße Mobilfunk-Flecken in der Region

Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. Region sucht Wege, wie sie bei Zukunftstechnik schneller vorankommt. Nordschwarzwald will beim Land mit vereinter Kraft Druck machen. Denn bislang fühlen sich Kommunen sowohl beim Glasfaser-AUsvbau als auch beim Mobilfunknetz im Stich gelassen.

Es hat ordentlich gefaucht beim Breitbandgipfel von Regionalverband, IHK und Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald im November in Hirsau. Teilnehmer wie Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau, Wimsheims Bürgermeister Mario Weisbrich oder Unternehmer Bruno Ehrhardt nutzten das Forum für harsche Kritik am Land Baden-Württemberg und an Telekommunikationsunternehmen. Von ihnen fühlen sich die Kommunen beim zähen Ringen um schnelle Datennetze im Stich gelassen. Bei der Verbandsversammlung der Region Nordschwarzwald im Pforzheimer Sparkassenturm hallen Ärger und Frust noch einmal kräftig nach.

Der Grund: Die Kommunen sehen sich bei einer entscheidenden Infrastrukturaufgabe immer mehr ins Hintertreffen geraten. Nicht nur Volker Schuler (Freie Wähler) kritisiert die Bundespolitik dafür, den flächendeckenden Ausbau von Glasfaserleitungen nicht selbst in die Hand genommen zu haben. Nun müssten die Kommunen mit viel Geld Lücken stopfen, die Privatunternehmen gerade im ländlichen Raum hinterlassen haben. Nicht besser sieht das Bild für Schuler bei Mobilfunklösungen aus. Der Regionalverband hat eine Liste von Funkmasten zusammengestellt, deren Bau gescheitert sei. Doch das bilde das wahre Problem mit vielen Funklöchern nicht ab.

Wie aber kann der Regionalverband in dieser Misere helfen? Das will die Grüne Pina Stähle aus Tiefenbronn vom Verbandsvorsitzenden Klaus Mack und Direktor Matthias Proske wissen. Beide betonen, dass die Region nicht selbst Datenleitungen bauen könne. Sie sehen eine Chance darin, die Anstrengungen der einzelnen Kreis moderierend zu begleiten und zum Beispiel gegenüber dem Land für den ganzen Nordschwarzwald aufzutreten. Der Regionalverband sei genau der richtige Akteur, um Druck für Landeszuschüsse zu machen, finden Mack und sein Stellvertreter Rosenau.

Calws Landrat Helmut Riegger (CDU) appelliert am Ende eindringlich, dass man als Region Daten- und Mobilfunknetze mit Nachdruck einfordert. Die Bürger würden verlangen, dass die Region da Farbe bekenne. Mehr dazu lesen SIe in der „Pforzheimer Zeitung“ am Donnerstag.

Autor: hei