Grabfeld auf dem Friedhof in Oberderdingen erweitert
Oberderdingen. Auf dem Oberderdinger Friedhof hat die Gärtnerei am Amthof mit dem Verband der Badischen Friedhofsgärtner die Erweiterung des gärtnergepflegten Grabfelds entlang der im Jahr 2020 sanierten Friedhofsmauer zum Parkplatz Strombergschule fertiggestellt und wird diese künftig gärtnerisch betreuen.
Zunächst erfolgte der Ausbau der Erweiterung des Grabfelds am Zugang vom Vorplatz der Aussegnungshalle, da sich noch im oberen Bereich Gräber befinden. In diesem neu angelegten Bereich sind Gräber für elf Sarg- und 22 Urnenbestattungen sowie 24 Bestattungen am Baum vorgesehen. Dazu hat das Team der Gärtnerei am Amthof mit schwerem Gerät die Fläche geschaffen, Wege angelegt, Pflanzsubstrat eingebracht und das Beet bepflanzt.
Entstanden ist eine naturnahe, parkähnliche Grünanlage mit Pflanzflächen, Gehölzen und gewundenen Wegen. „Uns war dabei sehr wichtig, dass wir eine hochwertige Pflanzenauswahl treffen und, dass das Grabfeld nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch im Winter schön aussieht. Gleichzeitig haben wir auch den Naturschutzaspekt beachtet und damit eine bienen- und insektenfreundliche Oase geschaffen“, berichtet Juniorchef Felix Burr. In einem nächsten Schritt ist im oberen Teil ein Sitzplatz für Besucher unter einem Holzpavillon vorgesehen.
Ist die Entscheidung für ein gärtnergepflegtes Grabfeld gefallen, schließen die Personen zu Lebzeiten selbst oder nach dem Tod ihre Angehörigen einen Dauergrabpflegevertrag mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner ab. Mit dem Erwerb einer Grabstätte ist die Bepflanzung für die gesamte Laufzeit garantiert. Im bestehenden gärtnergepflegten Grabfeld inklusive der Erweiterung rechts vom Hauptweg sind bereits 19 Sarggräber, 39 Urnengräber und 19 Urnengräber unter dem Baum belegt. Möglich sind drei Urnenbestattungen und 14 Urnenbestattungen unter dem Baum.
Nachfrage ist groß
Die Nachfrage nach gärtnergepflegten Grabfeldern ist nicht nur auf dem Friedhof Oberderdingen groß. Sie sind besonders bei Angehörigen, die sich nicht um die Pflege einer Grabstätte kümmern können oder wollen, beliebt. Deshalb hat die Gemeinde auf Wunsch aus der Bevölkerung auch die Umsetzung und den Bedarf für die Friedhöfe in Flehingen, Sickingen und Großvillars untersucht. Umsetzungen für die nächsten beiden Jahre sind in Planung.