Großes Entsetzen in Stein: Gemeinde wusste nichts von radikaler Baumfäll-Aktion
Königsbach-Stein. Für eine Welle der Empörung hat eine Baumfäll-Aktion am Ortseingang von Stein gesorgt. Am Mittwoch rückten Arbeiter zwei großen Bäumen mit der Motorsäge zu Leibe. Jetzt erinnern nur noch Stümpfe an die Zierkirsche und die Trauerweide, die das Ortsbild prägten.
Die Bürger reagierten sofort und meldeten sich aufgeregt bei der „Pforzheimer Zeitung“ und der Gemeinde, eine Frau weinte sogar am Telefon. Ein anderer Bürger schrieb: „Wenn Sie einmal in der Blütenzeit unter diesen Bäumen gestanden hätten, wären Sie bestimmt so fassungslos wie ich.“ In einer anderen Mitteilung heißt es: „Am heutigen Nachmittag ist der Ortsteil Stein seiner wunderschönen Ortseinfahrt beraubt worden.“ Ordnungsamtsleiter Dominik Laudamus betont, dass die Gemeinde von der Aktion genauso überrascht worden sei wie die Bürger.
„Wir wurden im Vorfeld nicht informiert.“
Auf dem Gelände plant die VR Bank Enz plus einen Neubau, wie Vorstand Martin Schöner berichtet. Es soll ein Bankgebäude, verknüpft mit bezahlbarem Wohnraum werden. Auch mit weiteren Institutionen aus der Region sei man bezüglich einer Nutzung im Gespräch. Ihm selbst habe „das Herz geblutet“, die Bäume fällen zu lassen. Es habe aber keine andere Möglichkeit gegeben. Schöner sichert zu, am Standort wieder Neue zu pflanzen.