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Birkenfeld -  25.05.2020
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Großes Lob vom Minister: Peter Hauk unterstreicht Systemrelevanz von Müller Fleisch

Birkenfeld/Enzkreis. Vor rund sechs Wochen ist die Corona-Welle bei Müller Fleisch losgerollt. Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen. 399 infizierte Mitarbeiter wurden im Birkenfelder Schlachtbetrieb gezählt. 382 von ihnen sind laut Landratsamt inzwischen schon wieder genesen. Nun hat sich Peter Hauk (CDU), Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, ein Bild vor Ort gemacht – auf Einladung von Landrat Bastian Rosenau.

Müller Fleisch laut Hauk systemrelevant

Bei der Pressekonferenz am Montag im Landratsamt des Enzkreises ließ Hauk keine Zweifel daran, dass „die Fleischverarbeitung systemrelevant ist.“ Es sei richtig gewesen, Müller Fleisch trotz der hohen Infiziertenzahl nicht dicht zu machen, sondern nur unter Arbeitsquarantäne zu stellen, und er sei „dankbar, dass es nicht zu Ausfällen und Engpässen in der Lebensmittelversorgung gekommen ist.“ Er wolle sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn „Hamsterkäufe beim Fleisch“ für „Panik in der Bevölkerung“ gesorgt hätte. Firma und Behörden lobte der Minister für ihr Krisenmanagement: „Sie können stolz sein!“

Kritik übte Hauk am Berliner Regierungsbeschluss, Werkverträge in der Fleischbranche zu verbieten. „Warum nur hier?“, fragt Hauk. Die Fleischbranche werde dadurch ins Zwielicht gerückt. Man müsse dann konsequenterweise auch die Baubranche oder den Pflegebereich im Auge haben. „Da muss der Bundesarbeitsminister erklären, warum er diesen Weg geht“, sagte Hauk in Richtung Hubertus Heil (SPD), und: „Das ist noch lange nicht durch den Bundestag.“

Der Kabinettsbeschluss sei falsch angelegt. „Aus meiner Sicht müssen Lösungen mit der Branche gefunden werden“, so Hauk, zumal die in Deutschland gar nicht genügend Arbeitskräfte finde. Und lieber hole er die Arbeitskräfte aus Rumänien hierher, als die Tiere zum Schlachten und Zerteilen nach Rumänien zu fahren, so Hauk. Denn sein „oberstes Ziel“ sei, „die heimische Produktion und Verarbeitung zu fördern.“

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Autor: ben