Gustav-Heinemann-Schüler richten Frühstück in Langenalb aus
Straubenhardt-Langenalb. Das Strahlen der Sonne wird nur übertroffen von den strahlenden Gesichtern der Schüler der Gustav-Heinemann-Schule Pfinzweiler, die im evangelischen Gemeindehaus Langenalb ihre Frühstücksgäste aus den umliegenden Gemeinden empfangen. Berührungsängste zwischen Gesunden und Behinderten, Jungen und Älteren gibt es in der „Dorfmitte“ nicht. „Die Resonanz von allen Seiten ist unglaublich positiv“, fasst Pascale Irmler, Initiator der Veranstaltung und Kirchengemeinderatsmitglied, den Tag zusammen. „Mit über 80 Voranmeldungen hatten wir in den letzten Tagen ganz schön was zu tun!“
Nun stehen dort 16 Schüler des sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums, die diese Veranstaltung mit unglaublicher Professionalität und Begeisterung umsetzen. „Also, ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, sagt Gülcan (16) aus Pforzheim, doch lässt sie sich das in keiner Minute anmerken: Die Gäste werden freundlich an ihre reservierten Tische begleitet, Bestellungen werden aufgenommen und Getränke gebracht. Im Eingangsbereich haben die Schüler ein köstliches Frühstücksbuffet aufgebaut, das keine Wünsche offenlässt. Sechs Betreuer der Gustav-Heinemann-Schule unterstützen die Schüler an diesem Tag. Sengül (15) berichtet von ihrem schönsten Erlebnis bei der „Dorfmitte“: „Ein Gast hat mich gelobt, wie toll ich meine Arbeit hier mache.“ Auch Claudio (15) und Lukas (18) sind stolz auf das Feedback der Gäste: „Die sagen, wie gut unser Essen ist, und dass sie auf jeden Fall wiederkommen!“
Einer, der eigentlich gar nicht so lange bleiben wollte und der auf jeden Fall wiederkommen wird, ist Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg: „Das ist wirklich eine so tolle Veranstaltung!“ Neben ihm zählen auch die Gemeinderatsmitglieder Horst Reiser und Hans Vester zu den Gästen. „Etwas Schöneres kann ich mir für meine Gemeinde kaum vorstellen“, bestätigt Pfarrer Daniel Dettling abschließend den Erfolg des Konzeptes: „Egal woher jemand kommt, egal wie alt oder jung, arm oder reich jemand ist und egal, was ihn oder sie auf dieser Welt so besonders macht: In der ‚Dorfmitte‘ gibt es nur Achtung, Dankbarkeit und Anerkennung für diese wunderbare Vielfalt, die wir in unserer Mitte erleben dürfen.“
Die „Dorfmitte“ findet alle zwei Monate statt. Der nächste Termin ist der 20. Juni. Um frühzeitige Reservierung unter Telefon (0 70 82) 9 49 65 90 wird gebeten.