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Königsbach-Stein -  18.07.2019
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Gymnasiasten lernen: „Informatik betrifft jeden“

Königsbach-Stein. Von einer Station gehen die Schüler zur nächsten, probieren aus und packen an. Das spielerische Lernen steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die seit kurzem im Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium aufgebaut ist. Eine Ausstellung, bei der sich alles um das Thema Informatik dreht.

„Informatik ist alles andere als trocken“, sagt Miriam Klein: „Sie bietet hochinteressante Fragestellungen und betrifft jeden von uns.“

Die Lehrerin hat die Ausstellung ans Gymnasium geholt und findet die Konzeption gelungen: „Die Schüler erkennen das im Unterricht Gelernte wieder und begreifen, dass aus scheinbar einfach zu lösenden Aufgaben große mathematische Probleme erwachsen können.“ Wenn alles gut läuft, sollen bis zum Schuljahresende alle Schüler ab der achten Klasse die Ausstellung besucht haben.

In zwei Räumen können sie an 14 Exponaten selbst versuchen, komplexe Probleme zu lösen. Sie erfahren unter anderem, wie durch redundante Daten eine CD auch mit kleinen Kratzern noch läuft, wie Navigationsgeräte durch geschickte Algorithmen den schnellsten Weg finden, wie Blindenschrift funktioniert, warum ab einer bestimmten Anzahl von Entscheidungsmöglichkeiten die Rechenleistung von Computern nicht mehr ausreicht, um in akzeptabler Zeit eine Verschlüsselung zu knacken – und dass man die letzte Ziffer einer Kreditkartenummer berechnen kann, wenn man die übrigen kennt.

Auch Nathalie (14), Anelle (13) und Hannah (14) schauen sich die Ausstellung an. Die Schülerinnen sind gut in Mathe, Physik und Informatik und werden ab dem kommenden Schuljahr das neu eingeführte Fach IMP besuchen, das alle drei Bereiche verbindet. Die Schülerinnen haben Spaß am Programmieren und am Lösen mathematischer Probleme. Davon wird es in dem neuen Fach laut Miriam Klein in Zukunft mehr als genug geben. Schließlich stünden praxisnahes, anschauliches Lernen genauso im Mittelpunkt wie komplexe Sachverhalte.

Autor: Nico Roller