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Karlsbad -  28.10.2021
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Häuser in zweiter Reihe: Gemeinderat Karlsbad beschließt Bebauungsplan Gartenstraße in Ittersbach

Karlsbad-Ittersbach. Der dringende Bedarf an weiterem Wohnraum ist unstrittig. Neben der Ausweisung großflächiger Neubaugebiete, deren Umsetzung sich oft länger hinzieht, nutzen Städte und Gemeinden zunehmend die Möglichkeiten der Innenortsverdichtung. Ein weiterer Weg ist die kleinere Abrundung von Baugebieten.

Die letztgenannte Möglichkeit nutzt Karlsbad mit dem vom Gemeinderat einstimmig gefassten Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Gartenstraße“ in Ittersbach. Damit wird den dortigen Anliegern die Möglichkeit eröffnet, ihre zum Teil recht üppigen Gärten hinter den Häusern als zweite Reihe ab sofort zu bebauen.

Der Geltungsbereich erstreckt sich zunächst ab der Drehergasse in Richtung Osten zur Großmüllergasse über nur vier bebaute Anwesen. Hier darf jetzt der hintere Bereich der Hausgärten zweigeschossig bebaut werden.

Laut dem Leiter der Karlsbader Bauverwaltung, Joachim Guthmann, wurde mit den jetzt betroffenen Anliegern ein städtebaulicher Vertrag geschlossen. Daraus ergibt sich, dass die Kosten dieses Bebauungsplanes, von den Ingenieurleistungen, Gebühren, Anschlusskosten für Wasser und Abwasser, einschließlich der Zufahrten in vollem Umfang zu deren Lasten gehen.

Die Gemeinde nutzte eine noch junge Regelung des Baugesetzbuches Baden-Württemberg, die ermöglicht, in einem vereinfachten, beschleunigten Verfahren mit kleineren Gebietsabrundungen kurzfristig Bauland zu schaffen.

„Wir sind sehr froh, dass der Bebauungsplan Gartenstraße für die nächste Generation die Möglichkeit schafft, zu bauen. Bekanntlich ist der Bauplatzmarkt komplett leer gefegt“, betont Herbert Kronenwett als betroffener Anlieger. Laut Ortsvorsteherin Heike Christmann fand diese Regelung auch im Ortschaftsrat breite Zustimmung. Bereits Ende der 90er Jahre waren die Baumöglichkeiten im Gespräch. Allerdings fehlte damals noch das durchgängige Interesse der Anlieger.

Autor: Gustl Weber