Gemeinden der Region
Schömberg -  26.08.2019
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Halbzeit bei der Schömberger Umleitung

Schömberg. Fast schon einen Monat lang rollt der Verkehr in Schömberg zum großen Teil über Umleitungen. Seit Beginn der Sommerferien wird am neuen Kreisverkehr bei der evangelischen Kirche gebaut. Die Linden- und Schwarzwaldstraße sowie die Liebenzeller Straße enden noch voraussichtlich bis Ende September in der Sackgasse: Halbzeit also bei der großen Schömberger Umleitung. Die PZ hat Verwaltung, Bürger und Feuerwehr nach einer Zwischenbilanz gefragt.

„Die Umleitungsstrecken funktionieren in alle Richtungen sehr gut“, sagt Schömbergs Hauptamtsleiterin Lea Miene vor kurzem auf Anfrage. Zu Beginn der Vollsperrung Ende Juli habe man in Absprache mit dem Landratsamt an ein, zwei Stellen nachjustieren müssen, insbesondere was die Beschilderung der Umleitungsstrecke betrifft. Auch aus der Bevölkerung seien Hinweise gekommen, so Miene weiter.

Als Beispiel nennt die Amtsleiterin die Beschilderung der Umleitungsstrecke am Kreisverkehr bei der Sparkasse. „Dort war anfangs von der Poststraße her kommend nicht ganz eindeutig, wo es hingeht.“ An der Einmündung der Straße „In der Hofstätte“ in den Dr. Schröder-Weg habe es Missverständnisse bezüglich der Vorfahrtsregelung gegeben. „Dort ist nun für die Dauer der Vollsperrung die Umleitungsstrecke auf dem Dr. Schröder-Weg vorfahrtsberechtigt vor der Straße ,In der Hofstätte‘“, teilt Miene schriftlich mit. „Zudem mussten wir bei der Beschilderung des Halteverbots in der Talstraße noch mal nachfassen.“ Nicht ausreichend beachtet werde die Einbahnstraßenregelung in der Brunnenstraße, die mit der innerörtlichen Umleitung umgesetzt werden musste. „Hier werden jedoch immer wieder Kontrollen durchgeführt“, teilt Miene der PZ mit.

Kurz vor der großen Sperrung schlug die Freiwillige Feuerwehr Schömberg Alarm. Den Einsatzkräften wurde extra ein neuer Zufahrtsweg durch den Wald zugesprochen. Die Befürchtung von Kommandant Rainer Zillinger damals: Die verbleibenden Umleitungswege würden zugeparkt und die Feuerwehr komme nicht rechtzeitig am Einsatzort an. Am Freitag zieht Zillinger als Zwischenbilanz ein positives Fazit. „Die Umleitungssituation ist nicht ideal für die Feuerwehr, aber machbar.“ Mit anderen Verkehrsteilnehmern habe es bisher keine Probleme gegeben. An einen kritischen Einsatz erinnert sich der Gesamtkommandant jedoch: Als eine Ölspur auf der Umleitungsstrecke entfernt werden musste, hätte diese von den Einsatzkräften gesperrt werden müssen.

Und was sagen die Bürger? Die PZ hat vor kurzem wahllos Besucher einer Veranstaltung in Schömberg befragt. Der Ärger über die Umleitungssituation hielt sich in Grenzen. „Die Verantwortlichen haben frühzeitig auf die Situation hingewiesen und bisher habe ich keine Beeinträchtigung“, so Brigitte Keppler aus Schömberg. Sie lobt vor allem die Transparenz, welche die Verantwortlichen bei der derzeitigen Baustelle zeigen. „Natürlich würde ich gerne den direkten Weg benutzen, aber die Baustelle ist ein notwendiges Übel“, so Andrea Burkhardt aus Schömberg. Weitere Passanten schlagen in die gleiche Kerbe und sprechen von einer „gut gestalteten Lösung“. „Ich hatte mich auf deutlich mehr Stress eingestellt“, zeigt sich Johannes Kappler aus Straubenhardt erleichtert. Beruflich ist er unter der Woche mehrfach in Schömberg und der Region unterwegs. „Insgesamt ist erstaunlich wenig los, vielleicht hängt das mit den Ferien zusammen“, so Kappler. Doch selbst bei größerem Verkehrsaufkommen sorgt die Umleitung für kaum Ärger. Auch bei der Nordschwarzwald Trophy Mitte August mit über 600 Sportlern, waren kritische Töne Mangelware. „Ich hatte keine Probleme“, sagte etwa Heinrich Vogt.

Autor: Dennis Krivecund Stefan Meister