Handlungsdruck für neue Sportanlagen: FV 09 Niefern erhält Kunstrasenplatz
Niefern-Öschelbronn. Als die Gemeinderäte aus Niefern-Öschelbronn vor zwei Jahren das Stuttgarter Büro SportConcept beauftragten, den Bedarf für weitere Hallenräume und Sportplätze zu ermitteln, standen bereits zwei Eckpunkte fest. Die Steighalle in Öschelbronn wird der Nachfrage nicht mehr gerecht und der FV 09 Niefern braucht einen zusätzlichen Fußballplatz.
Nun legte die Fachplanerin Cathrin Dietz der Ratsrunde eine umfangreiche Analyse und ausgefuchste Überlegungen für Bauprojekte in den beiden Ortsteilen vor. Ihre Bildschirmpräsentation auf der Leinwand im Ameliussaal vermochten zwar weder Zuhörer noch Gemeinderäte mitzulesen, so klein waren die schriftlichen Aussagen. Aber Dietz ließ in ihrem mündlichen Vortrag keine Zweifel daran, dass die Gemeinde in den kommenden Jahren viel Geld für den Ausbau des Sports in die Hand nehmen sollte: „Der Handlungsbedarf ist groß.“ So ist für Niefern klar: Der Fußballverein wird nahe der Kläranlage einen Kunstrasenplatz erhalten. Außerdem will die TSG Niefern neben der Kirnbachhalle das schon jahrelang ins Auge gefasste Sportvereinszentrum austüfteln. Das Sportbüro schlägt dort den Bau einer kleinen Halle sowie von Mehrzweckräumen vor.
In Öschelbronn stehe zwar die große Steighalle zur Verfügung, jedoch fehlten kleine Räume, die für Gruppen, Kurse oder Gymnastikprogramme geeignet seien, sagte Dietz. Sie empfahl: „Öschelbronn braucht dort dringend ein Sportzentrum.“ Ob angesichts aller aktuellen Nöte für die Sportanhänger hinter den Kulissen bereits über den millionenschweren Kostenrahmen diskutiert werde, wollte FW/FDP-Fraktionsvorsitzender Erik Schweickert von der Planerin wissen. Denn der Gemeinderat habe soeben erst die Kernpunkte der Überlegungen für die Zukunft erhalten. Da schritt Bürgermeisterin Birgit Förster ein: „Das Ratsgremium hat jetzt alle Informationen des kommunalen Masterplans auf dem Tisch, es gibt aber noch kein genaues, endgültiges Raumkonzept.“ Aus Sicht von Nicole Saam (CDU) liefert die Untersuchung des Büros einen unverstellten Blick, was für den Sport erforderlich ist: „Das ist kein Plan, der eins zu eins umgesetzt wird, sondern ein schrittweiser Prozess in den nächsten Jahren.“