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Engelsbrand -  27.10.2022
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Hang gesichert – Sperrung der L338 zwischen Unterreichenbach und Grunbach wird früher aufgehoben

Unterreichenbach/Engelsbrand. Deutlich kürzer als geplant hat sie gedauert: Die Verkehrssicherungs- und Verjüngungsmaßnahme am Nagoldhang oberhalb und unterhalb der Landesstraße 338 zwischen Unterreichenbach und dem Engelsbrander Teilort Grunbach. Voraussichtlich ab diesem Freitagmittag können Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer die direkte Verbindung zwischen den beiden Orten wieder nutzen – die L 338 wird dann freigegeben.

Getan hat sich in den zurückliegenden Wochen der Sperrung einiges. Rund 1300 Festmeter Holz seien auf Gemarkung der Gemeinde Unterreichenbach entnommen worden, schätzt Revierleiter Alex Volkert. Die exakte Zahl werde aktuell noch berechnet. Fakt ist jedoch, dass alle Fichten und wenige andere Bäume mit Trockenschäden entnommen worden seien. Nun habe der Wald die Möglichkeit klimastabil zu wachsen und zu gedeihen, so Volkert. Der Forst setze dabei vor allem auf das ohnehin schon zahlreich vorhandene Laubholz wie Spitzahorn, Bergahorn, Buche oder Eiche. Auch Tannen und Lärchen durften stehen bleiben, sofern sie für den Verkehr auf der Landstraße keine Gefahr darstellten, erläutert der Revierleiter weiter.

„Wir sind alle froh, dass es während der Maßnahme zu keinen Zwischenfällen gekommen ist“, so Volkert. Auch das weitestgehend gute Wetter habe dabei eine große Rolle gespielt. Denn die Arbeiten oberhalb und unterhalb der L 338 seien aufgrund der Hanglage mit vielen Felsen, Geröll und auch der Bahnstrecke, die im unteren Bereich entlang der Nagold verlaufe, nicht ungefährlich gewesen. Zur Dokumentation hat der Forstunternehmer Andreas Haag aus Sprollenhaus, der für die Arbeiten mit schwerem Gerät engagiert worden war, all jene Buntsandsteinfindlinge kurz vor dem Ortseingang Unterreichenbach abgelegt, die während der Arbeiten auf die Straße gestürzt waren. „Deshalb müssen wir bei Arbeiten in einer solchen Lage immer voll bei der Sache sein“, so Haag. Sonst werde es auch für ihn und sein Team gefährlich.

Umso weniger kann der Forstunternehmer verstehen, dass es immer wieder Menschen gibt, die Absperrungen zu Waldarbeiten ignorierten. „Das ist lebensgefährlich“, sagt er und berichtet von einem Radfahrer, der versucht habe, zwischen den gefällten Bäumen, Ästen und Maschinen durchzukommen. „Wir haben ihn zurückgeschickt – er war nicht sehr einsichtig“, erzählt er im Rückblick. Die Menschen machten sich nicht bewusst, mit welcher Geschwindigkeit Bäume oder Felsen abrutschten. „Eine Leitplanke hält das nicht“, sagt er.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt