Heilende Kraft von Klapfenhardt - Ispringer sorgen sich um ihre grüne Lunge
Pforzheim/Ispringen. Kräuter suchen im Klapfenhardter Wald: Die Ispringer Liste Mensch und Umwelt hatte am Sonntag eine Wanderung in der grüne Lunge auf den Spuren der Heilkraft von Pflanzen und Bäumen angeboten. Rund 50 Interessierte folgten der Kräuterexpertin Sabine Schweickert aus Neuenbürg durch den Wald, die als Schwarzwaldguide auf die verschiedenen Wirkungsweisen von Waldmeister, Ackerschachtelhalm und Co. hinwies.
Einen Steinwurf von den Ispringer Schulen entfernt, empfing der kühlende Wald die Neugierigen mit ihren Körbchen. Dass er nicht nur Lärm und Hitze absorbiere, sondern auch heilende Pflanzen bereithalte, betonte Gemeinderätin Jutta Trautz von der Liste Mensch und Umwelt. Denn sie setzt sich gegen das Abholzen des Waldes ein – Pforzheim prüft auf seiner Gemarkung ein Gewerbegebiet. Die Mehrheit der Ispringer stehe hinter dieser Ablehnung, sagt sie. Und befürchtet, dass Klapfenhardts Zukunft im Pforzheimer Kommunalwahlkampf 2019 eine Rolle spielen werde.
Viele Mitstreiter aus Ispringen waren bereits bei einem Info-Spaziergang Mitte Juni mit Oberbürgermeister Peter Boch durch Klapfenhardt gelaufen und hatten kritische Fragen gestellt. Für die Ispringer ist der Wald Naherholungsgebiet, für die Kinder ein Abenteuerspielplatz. Doch Pforzheim brennt das Thema der neuen Gewerbegebiete unter den Nägeln. Zum Jahresende sollen vergleichbare Fakten für die Gebiete Ochsenwäldle und Klapfenhardt externer Büros vorliegen. Dann soll der Gemeinderat eine Entscheidung treffen. Die Stadt hat betont, dass sie nicht die komplette Fläche von 68 Hektar umwandeln wolle, sondern nur etwa 20 Hektar.