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Büchenbronn -  05.08.2019
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Heiß auf die Landesliga: Aufsteiger 1. FC Ispringen freut sich auf das „Abenteuer“

Ispringen. Michael Cycon hat schon einige Erfolge gefeiert, den Aufstieg in die Landesliga mit dem 1. FC Ispringen bezeichnet der 34-Jährige allerdings „als den bisher größten Erfolg in seiner Fußballerlaufbahn“. Dementsprechend ausgelassen wurde dann auch nach dem 3:1-Sieg gegen Eggenstein in der Relegation auf die Pauke gehauen.

Doch nicht nur Cycon und seine Spieler ließen es krachen. Der ganze Verein war tagelang in Partylaune. Schließlich hatte man Historisches geschafft: noch nie spielte der 1. FC Ispringen in der Landesliga.

Nach einer kurzen Sommerpause bat Cycon seine Jungs dann zum ersten Training in der Vorbereitung wieder auf den Platz. Und wie es sich für einen Spielertrainer gehört, marschiert Michael Cycon vorneweg. Einsatz, Wille, Leidenschaft – „ich lebe es den Jungs vor“, sagt der nimmermüde Coach und freut sich auf das „Abenteuer“ Landesliga. „Ich hoffe nur, dass es nicht zu abenteuerlich wird“, lächelt Cycon, der „eine saustarke Liga“ erwartet. Seine Meisterschaftsfavoriten: Langensteinbach, Grunbach, Bilfingen und Östringen.

Seine Kandidaten, die bei drei direkten Abstiegsplätzen und einem Relegationsplatz, um den Klassenerhalt kämpfen müssen: Bretten sowie die Aufsteiger Hambrücken, Neureut, Büchenbronn. Und natürlich zählt er auch sein Aufsteiger-Team dazu. „Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt, wir können keine großen Verpflichtungen tätigen, aber das ist auch kein Problem“, sagt Cycon. Er sieht seine Mannschaft für die Landesliga gut aufgestellt, obwohl viele Spieler Neuland betreten werden. Doch da ist dem Coach nicht bange. „Die meisten Spieler haben für Ispringen noch in der A-Klasse gekickt. Die Jungs haben zwei Aufstiege mitgemacht, es ist also vor allem ihr Verdienst, dass wir jetzt in dieser Liga spielen. Sie sollen es genießen und sie werden es auch.“

Für die neue Runde wurde der bestehende Kader vor allem in der Breite verstärkt. Von der SG Ölbronn-Dürrn kam Florian Heim, der in der Jugend beim 1. CfR Pforzheim zu einem schnellen Außenbahnspieler ausgebildet wurde. Ilhan Erdogan (zuletzt SV Büchenbronn) gilt als erfahrener Spieler, der in der Defensive jede Position spielen kann. Ein Allrounder in der Offensive ist hingegen Tanyel Yelkenkayalar (1. FC Kieselbronn). Als Cycon bei den Kickers Pforzheim in der Oberliga spielte, trainierte der damals A-Jugendliche schon beim Team von Trainer Rudi Herzog mit.

Jugendlichen Elan bringt auch Björn Stiegele mit. Nach der A-Jugend beim FC Nöttingen soll er nun seine Fähigkeiten als robuster Innenverteidiger beim FCI unter Beweis stellen. Mit Christopher Aydt (Ispringen II) und Sebastian Neek (eigenen Jugend) hat Cycon jetzt insgesamt vier Torhüter zur Verfügung. Den Durchbruch schaffen wollen hingegen die Ispringer Stefan Hinsa (Offensivspieler), Max Reichelt (Außenverteidiger) und Pascal Früh (Abwehrspieler). Zwei, drei Neuzugänge, so Cycon, habe man noch im Blick. Zumal vor allem der Weggang von Defensivspezialist Francesco Di Sazio (zu GU-Türkischer SV Pforzheim) kompensiert werden muss. Die Neuen wird der FCI dann aber nur noch mit einem Amateurvertrag an Land ziehen können.

Fast wäre auch Daniel Reule wieder nach Ispringen zurückkehrt, verrät Cycon. Der ehemalige Stürmer des FV Lienzingen, zuletzt für ein halbes Jahr beim Oberligisten CfR, stürmt ab der neuen Runde allerdings für den von Experten hochgehandelten Kreisliga-Aufsteiger Alemannia Hamberg.

Auf was freut sich Michael Cycon am meisten in der neuen Runde? „Auf die Partien gegen viele ehemalige Mitspieler“, so der 34-Jährige. Das wären unter anderem die beiden Bilfinger Benjamin Krause und Oguzhan Celebi sowie der Grunbacher Neuzugang Dominik Salz. Und dann gibt es da noch etwas, auf das sich Cycon ganz besonders freut. „Auf das Weltklasse-Essen im Clubhaus. Die Familie Orsolic verwöhnt uns immer sehr.“

Die PZ stellt in loser Folge die sieben Landesligisten aus dem Fußballkreis Pforzheim vor. Die letzte Folge beschäftigt sich heute mit dem 1. FC Ispringen

Autor: Dominique Jahn