Heiße Asche auf dem Häckselplatz hält Feuerwehr auf Trab
Kieselbronn/Keltern. Bisher waren Kieselbronns Feuerwehrleute immer schnell genug am Häckselplatz im Außenbereich der Gemeinde. „Einmal stand schon Grünschnitt dort in Flammen, die anderen Male war ein Brand erst im Entstehen, als wir schon löschen konnten“, sagt Kommandant Matthias Poppe.
Zum Glück sei der Platz vielbesucht und liege zudem gut einsehbar an einem beliebten Spazierweg. Deshalb komme der Alarm immer so früh, dass Schlimmeres verhindert werde. Aber die Anzahl der Einsätze nervt die Einsatzkräfte, von denen viele tagsüber vom Arbeitsplatz zum Brandort eilen müssen, und die zunehmende Trockenheit des Gartenschnitts, der auf dem Häckselplatz abgeladen wird, und der Natur drumherum lässt das Risiko steigen.
Für die Feuerwehr ist klar: Irgendwer kippt immer wieder heiße Asche in das Grüngut. Zuletzt zwei Mal direkt auf dem Platz und einmal in einer Hecke rund 50 Meter daneben. Ein gefährlicher Unsinn, findet Poppe: „In meinen Augen ist das vorsätzlich, was da passiert.“ Schließlich müsse jeder wissen, was heiße Asche in trockenem Holz anrichten würde. Spuren für Ermittlungen der Polizei gebe es keine, so der Kommandant. Es gebe nur die Hoffnung auf Zeugen, „damit das da draußen aufhört.“
Bürgermeister Heiko Faber hat deshalb zuletzt im Amtsblatt den riskanten Missbrauch des Häckselplatzes angeprangert, auf die Gefahren hingewiesen und gemahnt, der Enzkreis als Betreiber könne sich gezwungen sehen, den Platz mit einem Zaun abzusperren und den Zugang zeitlich zu begrenzen. Er hoffe, den Verursacher so zu überzeugen, mit der „gefährlichen Dummheit“ aufzuhören.
Vielleicht leistet die Natur einen Beitrag zur Beruhigung. Auch andere Feuerwehren kennen den Ärger mit heißer Asche. In Keltern betreffe das zum Beispiel den Häckselplatz bei Niebelsbach, wo zudem oft der Luftzug auf dem Höhenrücken Flammen anfache, so der stellvertretende Kommandant Patrick Wurster. Dort habe sich das brennende Problem nach dem Ende der Heizperiode erst mal erledigt. „Seit Ende Januar ist bei uns Ruhe“, sagt er. Allerdings: Im Jahr davor hatte heiße Asche die Kelterner Wehr auch schon in Atem gehalten. Mit einem gewissen Maß an Unbelehrbarkeit haben die Einsatzkräfte demnach auch dort zu kämpfen.