Heiße Diskussion über Zuschuss: Gemeinderat gibt Königsbacher Volleyballclub weniger Geld für Zaun als beantragt
Königsbach-Stein. Der Königsbacher Volleyballclub erhält für die Errichtung eines Sandfang- und Ballfangzauns bei den Beachvolleyballfeldern auf dem Sportgelände Plötzer einen Zuschuss – allerdings nicht in der Höhe, in der er ihn beantragt hatte. Der Gemeinderat war sich am Dienstagabend nicht einig.
Eine Rolle spielte dabei auch, dass das Ganze eine etwas längere Vorgeschichte hat: Schon im April 2019 hatte der Gemeinderat dafür gestimmt, die Hälfte der damals geschätzten Kosten zu übernehmen. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und es hat sich herausgestellt, dass das Ganze etwas teurer geworden ist als zunächst gedacht: Die noch in der Kostenschätzung vor zwei Jahren genannten rund 9800 Euro haben nicht ganz gereicht. Wesentlicher Grund sind die gestiegenen Materialpreise. Das Ganze ist rund 4000 Euro teurer geworden. Mehrkosten, die die Gemeinde zur Hälfte hätte tragen sollen.
Zumindest lautete so der Beschlussvorschlag der Verwaltung, der allerdings im Gemeinderat am Dienstagabend keine Mehrheit fand: Acht Räte stimmten dafür, zehn dagegen. Vorausgegangen war eine kurze, aber lebhafte Diskussion, in der Wolfgang Ruthardt (SPD) für den Verwaltungsvorschlag geworben, das Engagement des Königsbacher Volleyballclubs gelobt und betont hatte: „Jugendarbeit muss unterstützt werden.“
Auch Sascha Leonhard (FDP) sagte, man sehe sich an das ursprüngliche Votum von 2019 gebunden, in dem von 50 Prozent der Gesamtkosten die Rede gewesen sei. Rolf Engelmann (Grüne) dagegen verwies auf die angespannte Finanzlage der Gemeinde und erklärte, beim Thema Haushaltskonsolidierung sei man noch nicht weit gekommen.
Thomas Kaucher (Freie Wähler) sagte, alle Vereine seien durch die Corona-Krise belastet. Das Niveau der Förderung sei in diesem Fall schon von Anfang an sehr hoch gewesen. Als Kompromiss schlug er vor, dem Volleyballclub eine Förderung von 1000 Euro zu gewähren, weil sonst gegenüber anderen Vereinen die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben sei. Ein Vorschlag, der letztlich vom Gremium akzeptiert wurde: Elf Räte stimmten dafür, der Rest enthielt sich.
