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Maulbronn -  13.01.2020
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Heiße Kreationen auf dem Schafhof: Kunst der Glasbläserei zieht etliche Besucher in Maulbronn in den Bann

Maulbronn. Ihre Glasskulpturen sind faszinierende Unikate. Kerstin Müllerperths zart-verspielte Objekte erhaschen jedes Licht und gleichzeitig alle Blicke. Sie verknüpfen Muranos venezianische Formen- und Farbenfreunde mit den nüchternen Strukturen des Nordens – und zieren beispielsweise die Sammlungen des Schmuckmuseums Pforzheims und des Deutschen Goldschmiedehauses in Hanau.

Am Sonntag machte Kerstin Müllerperth im Museum auf dem Schafhof die rar gewordene Kunst der Glasbläserei im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Leuchtende Vergangenheit“ nachvollziehbar und zugänglich – eine willkommene Gelegenheit für mehr als 50 Zuschauer, die überregional renommierte Künstlerin, ihre filigranen Kreationen und den einen oder anderen technischen Kniff der „Arbeit vor der Lampe“ aus allernächster Nähe kennenzulernen.

Die traditionelle „Lampe“ ist längst ein regelbarer Propangasbrenner. Dessen bläuliche Flamme wird mit Sauerstoff auf 800 bis 1000 Grad Celsius gepuscht. Wo Kerstin Müllerperth eine Glasröhre in den laut rauschenden Feuerstrahl hält, wechselt er die Farbe. Rot und helles Gelb dominieren; in kürzester Zeit glüht das Glas, wo die Flamme auftrifft. Einige Zuschauer reagieren erstaunt, dass die Kunstglasbläserin die Enden der Glasröhre mit bloßen Händen hält. „Glas ist ein schlechter Wärmeleiter“, beruhigt sie lächelnd – und bläst die mittig erhitzte Röhre zu einer ungefähr faustgroßen Kugel auf.

„Meine Verletzungsgefahr ist in der heimischen Küche höher als am Propangasbrenner“, sagt Müllerperth.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 14. Januar, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: rdf