Heißer Sommer sorgt für frühen Beginn der Mais-Silage
Neulingen-Bauschlott/Enzkreis. So früh wie noch nie hat auf dem Bauschlotter Birkenhof der Familie Elsäßer das Kleinschneiden von Mais zum Silieren begonnen. Einen Monat früher als üblich.
„Wenn man sonst etwa Mitte September anfangen würde, wird man in diesem Jahr dann bereits fertig sein“, sagt Lohnunternehmer Lothar Müller aus Remchingen-Singen. Seit 38 Jahren schneidet er Mais, seit 25 Jahren auch auf dem Birkenhof. „Leider haben heute junge Leute kein Interesse mehr mit dem Maishäcksler zu fahren“, bedauert der 65-Jährige, der mit Leib und Leben Landwirt ist. Er bewirtschaftet selbst rund 60 Hektar Fläche.
Glück im Unglück
Jungbauer Thomas Elsäßer ist mit der Größe des Maises trotz Hitze und Trockenheit zufrieden. Die Kolben hätten mehr gelitten als die Stängel. „Unser Vorteil war, dass wir den Mais bereits am 10. April ausbringen konnten, wodurch er sich noch vor der ganz großen Trockenheit entfalten konnte.
Zugute kam dann etwas Regen zwischendurch. So hatten die Stängel bald eine Größe, um die Erde zu bedecken und vor dem Austrocknen schützen zu können“, so Elsäßer. Einen Vorteil hatte das Maisfeld auch dadurch, dass es in der Nähe eines Waldes liegt, der bedingt Schutz vor der Hitze bieten konnte. Völlig verdorrt ist der Mais hingegen auf einem Feld eines anderen Landwirts in der Nähe. „Da die Landwirte Futter für ihr Vieh benötigen, wird in diesem Jahr mehr Mais siliert und weniger Körnermais gedroschen werden“, prognostiziert Elsäßer. Auf dem Birkenhof gehe man davon aus, dass die Vorräte reichen werden und man kein Vieh schlachten muss.