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Remchingen -  10.11.2019
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Helau: Die Singener Spaßvögel schwärmen in die fünfte Jahreszeit aus

Remchingen-Singen. Fetzige Guggenmusik, flotter Gardetanz, Büttenreden zum Totlachen: Die Singener Spaßvögel sind in die fünfte Jahreszeit gestartet – mit viel guter Laune, mit einem neuen, das Singer Ortsjubiläum in den Mittelpunkt stellenden Orden und mit einem frischgebackenen Prinzenpaar: Alexandra II. (Alexandra Di Sanjo) und Roman I. (Roman Roth) werden ab sofort die Narrenschar regieren.

Die Zeit des Wartens sei vorbei, sagten die beiden am Samstagabend bei der Eröffnungsprunksitzung in der Remchinger Kulturhalle: Nun breche die Narretei aus. „Die närrische Uhr, sie tickt, sie nimmt es ganz genau, darum lasst uns beginnen mit einem dreifachen Spaßvögel Helau.“ Eine Aufforderung, der die zahlreichen Aktiven der Spaßvögel gerne nachkamen: Fast vier Stunden lang sorgten sie für ein buntes Programm in der ausverkauften Kulturhalle: Die Prinzengarde zeigte unter Ines Schönthalers Leitung nicht nur einen traditionellen Marsch, sondern entführte auch nach New York. In eine faszinierende Unterwasserwelt ging es dagegen mit der Juniorengarde: Leuchtende Quallen bevölkerten die Bühne, ein knallroter Krebs tauchte auf und mittendrin: die Tänzerinnen mit einer anspruchsvollen Choreografie.

Die Töpfleshexen reisten indessen durch die Zeit und zeigten einen Rückblick auf die Tänze der vergangenen 20 Jahre. Nicht weniger spektakulär: der Auftritt der kleinen Garde, deren Mitglieder in ihren brandneuen Marschkostümen die Bühne unsicher machten. Als Tanzduo wirbelten sich Hannah Lüdemann und Paula Bräuner gegenseitig durch die Luft, Tanzmariechen Mia Pizzino machte ihre Sache so gut, dass prompt nach einer Zugabe verlangt wurde. Tanzen konnten auch die Spaßmacher der CGS: im Glitzerkleid, in Badehose und langem Rock. Im beigefarbenen Kostümchen kam Büttenrednerin Hildegard (Helga Kowohl) auf die Bühne – und fiel gleich mit der Tür ins Haus: Sie suche dringend einen Mann, denn „Frauen verblühen, aber Männer verduften“. Nachdem sie in eindeutig zweideutigen Posen über die Bühne gesprungen war, erklärte sie: „Ich bin ein heißes Luder.“

Wie gut, dass es da bei Amélie Schwenk etwas gesitteter zuging. Bei ihr war Schluss mit dem bequemen Zuschauen: „Damit wir bleiben wirklich fit, macht Ihr jetzt alle fleißig mit.“ Gesagt, getan: Es wurde gelächelt, gewunken und um den Stuhl getanzt. Die ganze Kulturhalle war sofort dabei – auch bei der Schunkelrunde des Duos Herzblatt. Flotte Musik gab es bei der Prunksitzung noch öfter: etwa bei den Bääreglopfa und bei der Queen-Show.

Autor: Nico Roller