Hilfe für Demenzkranke soll in die Fläche wirken - Betreuungsgruppen können in Würm und Steinegg starten
Pforzheim-Würm/Steinegg. Je eine Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz soll sowohl im Stadtteil Würm als auch in Neuhausen-Steinegg starten. Die Ergotherapeutin und Demenzexpertin Kerstin Kreutel, die seit 1. April zusätzliche Unterstützung für Demenzkranke bei der Caritas anbietet und lange auf der Suche nach geeigneten Räumen war, wird eine Gruppe von bis zu acht Teilnehmern in der Würmer Turnhalle dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr in Sachen Körper und Geist trainieren. Wie sich die Gruppenarbeit mit den aktuellen Hygieneanforderungen verträgt, können Interessierte im direkten telefonischen Kontakt klären.
In Steinegg soll es nachmittags im Pflegeheim St. Josef Landhaus für eine weitere Gruppe von 14 bis 17 Uhr bei Kaffee und Kuchen ebenfalls um angeleitetes Training und Beschäftigung sowie bei Bedarf auch um Beratung gehen. Vorbild ist das seit 13 Jahren existierende Angebot im Walter-Geiger-Haus, das als Pionier mit zehn Plätzen gestartet war. Auch hat Kreutel inzwischen sieben ehrenamtlich Geschulte an ihrer Seite, die bei der Betreuung helfen werden.
Kreutel besucht Erkrankte und deren Angehörige auch im Bedarfsfall zu Hause, um in schwierigen Situationen Lösungen zu besprechen. Die neue halbe Stelle, die laut dem Caritas-Vorstandsvorsitzendem Frank Johannes Lemke zur Hälfte vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, ist beim Fachbereich Hilfen im Alter angesiedelt. Leiterin Teresa Neuhaus sieht einen steigenden Bedarf in den nächsten Jahren auch im Kämpfelbachtal und im Biet. Die Caritas wolle das Angebot, zu dem auch Betreuungs- und Angehörigengruppen gehören, über das Förderjahr hinaus beibehalten, erklärt Lemke. Kreutel hat viele Jahre in dem Angebot für Demenzkranke in den Räumen der Tagespflege im Walter-Geiger-Haus an leitender Stelle mitgewirkt. Die Kosten, die sich auf 19,75 Euro pro Vormittag in Würm ohne Fahrdienst belaufen, könnten durch die Entlastungsleistung der Pflegekassen über den Pflegegrad erstattet werden, erklärt Neuhaus. Jeder solle sich das Angebot leisten können. Und auch für die Beantragung stünden Helfer bereit. Der Caritasverband will das Netz vergrößern: Eine weitere Tagespflege soll mithilfe der Baugenossenschaft Arlinger beim neu eröffneten Erich-Bähner-Haus im Stadtteil Arlinger entstehen. Ein Angebot ist zusammen mit der Familienheim an der Weiherstraße geplant.
Nähere Informationen zum exakten Start der Betreuung telefonisch unter (0 72 31) 12 80.