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Enzkreis -  03.04.2019
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Hilferuf: Grundschulen benötigen Unterstützung von Sozialarbeitern

Enzkreis. Von zunehmender körperlicher und seelischer Gewalt sowie der Unfähigkeit, Konflikte zu lösen war die Rede, als der Tiefenbronner Gemeinderat kürzlich die Einführung von Sozialarbeit an seiner Grundschule beschloss. Kein Einzelfall. Immer mehr Erst- bis Viertklässler werden betreut. Oft werden Schulsozialarbeiter über den Träger miteinanderleben vermittelt. Dort kümmert sich Bereichsleiterin Maren Bieberich um das Thema. Sie weiß um die Probleme, mit denen Kinder wie Lehrer mehr und mehr zu kämpfen haben.

Seit wann suchen Grundschulen die Hilfe von Sozialarbeitern? Auch wenn einige Kommunen dies bereits zuvor eingeführt hatten – „richtig explodiert“ sei die Nachfrage erst in den vergangenen zwei bis drei Jahren, sagt Bieberich. „Die heile Welt auf dem platten Land, wie es gemeinhin angenommen wird, gibt es so nicht“, stellt die Bereichsleiterin klar. Auch dort mache sich die gesellschaftliche Heterogenität zunehmend bemerkbar.

Was sind die Probleme? Auf völlig unterschiedlichen sozialen Lernständen kämen die Kinder in der Grundschule zusammen – was oft mit dem Bildungsgrad der Eltern einhergehe. Bereits ab der ersten Klasse sind so Konflikte vorprogrammiert: „Wenn die Kinder in der Schule nicht mitkommen, kann das beispielsweise zu verweigerndem Verhalten führen, das das ganze Lernumfeld einschränkt“, sagt Bieberich. Zunehmend zeigten Kinder Schwierigkeiten, Konflikte zu lösen: „Sie können häufig nicht benennen, woher das Problem kommt und wie sie damit umgehen sollen.“

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Autor: Lisa Belle