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Veranstaltungen -  20.10.2019
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Hilfsaktion auf Pforzheimer Wochenmarkt mit großem Zuspruch

Pforzheim. Schlendern, schlemmen, Gutes tun: Dieser unbeschwerte Dreiklang galt beim großen Herbstfest am Samstag auf dem Wochenmarkt. Von den frühen Morgenstunden bis in den Mittag hinein wurde der Pforzheimer Turnplatz zur Genießermeile.

Sarmale, eins der bekanntesten rumänischen Gerichte, entpuppte sich als der Verkaufsschlager schlechthin. „750 Stück Krautwickel gingen weg wie geschnitten Brot“, staunte Herbert Eiwen, Vorstandmitglied bei der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft Pforzheim Enzkreis (DRG). Bereits um 11 Uhr verkündete DRG-Vorstandsvize Dorina Grau: „Alles ausverkauft!“ Den Marktbesuchern, die leer ausgingen, versprach sie: „Wir werden dieses Event auf jeden Fall wiederholen. Dann aber mit mehr Sarmale.“ Auch die anderen Stände, die sich für die Hilfsaktion „Menschen in Not“ der „Pforzheimer Zeitung“ starkmachten, konnten gegen Ende des Marktes leer gegessene und geräumte Pfannen, Töpfe, Tortenplatten und Paletten vorweisen.

So hobelte Frank Haegele knapp 300 kg Kohlköpfe mit der von Marktsprecher Jörg Müller entwickelten Schneidemaschine fein zu Sauerkraut. Wer ein Tongefäß oder einen Gärtopf mitbrachte, dem half Haegele vor Ort beim Füllen. „Das kann gut bis zu einer dreiviertel Stunde dauern“, erzählte der Fachmann.

Sein Bruder und Neustadtrat Hans-Joachim Haegele brachte die 60 selbst gefangenen und geräucherten Forellen unters Volk. Auch beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) herrschte rege Nachfrage nach Leckereien. So schöpften Denis Stiegele und Matthias Wahl eifrig Kürbissuppe mit Ingwer auf die Teller, Anja Bethge und Franz Weiss servierten Bubespitzle mit Kraut. Wer’s weniger herzhaft mochte, kam auch auf seine Kosten. Die Marktfrauen hatten rund 20 Kuchen – von Käsekuchen über Himbeerbiskuit bis Muffins – nach ihren Lieblingsrezepten gezaubert. Und Michael Daubner, den meisten besser bekannt als „Langos-Michel“, ließ wieder mehrere Kartons Sekt springen. SPD-Stadträtin Jacqueline Roos kümmerte sich um deren Ausschank.

Fünf Kilogramm des typischen italienischen Weißbrots steuerte Domenico Vulcano bei. Bei diesem vielfältigen Angebot konnten Klara und Helmut Mayer aus Pforzheim es leicht verschmerzen, dass sie zum Verkauf der Krautwickel zu spät kamen. „Wir genießen auch so die abwechslungsreiche Atmosphäre. Wo sonst trifft man die Leute, die man normalerweise unter der Woche nicht sieht?“

Ein Sanitätswagen samt bärigen „Patienten“ auf der Rettungsliege erwies sich als Magnet für die Kinder. Die Mitglieder des Jugendrotkreuz nahmen sich viel Zeit für die Fragen der Jungen und Mädchen.

Mehr lesen Sie am Montag, 21. Oktober in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Corina Wiessler