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Königsbach-Stein -  24.06.2022
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Historischer Rundumschlag: Wanderausstellung im Königsbacher Rathaus zeigt Geschichte und Schönheit des Kraichgaus

Königsbach-Stein. Es geht um Ritter und um Minnesänger, um berühmte Persönlichkeiten, um die Städte, um die Reformation, um den Weinbau, um die Landwirtschaft und die Industrie, um Burgen, Schlösser und Klöster: Die Vielfalt, die Besonderheiten und die historische Entwicklung des Kraichgaus beleuchtet eine Wanderausstellung, die nun im Foyer des Königsbacher Rathauses zu sehen ist. 26 Tafeln sind dort aufgestellt, die sich intensiv mit verschiedenen Aspekten der Landschaft auseinandersetzen, die auch als „badische Toskana“ und „Land der tausend Hügel“ bekannt ist.

„Wenn man die Vergangenheit kennt, dann versteht man die Gegenwart und kann die Zukunft besser gestalten“, sagt Bürgermeister Heiko Genthner, der sich freut, dass die Ausstellung auch in seine Gemeinde gekommen ist. Eigentlich hätte das schon früher der Fall sein sollen, doch dann hatte man den Termin wegen der Corona-Krise mehrmals verschoben.

Dem Bürgermeister war es wichtig, dass die Bürger die Ausstellung einigermaßen unbeschwert betrachten und genießen können. Präsentiert wird sie in Königsbach-Stein vom Kreisarchiv in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung und dem Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte. Konzipiert hat sie Thomas Adam, der damit die Vielfalt der Geschichte abbilden und eine Art „Rundumschlag von der Urgeschichte bis zur Gegenwart“ bieten will.

Denn beim Kraichgau handle es sich um eines der ältesten besiedelten Gebiete im süddeutschen Raum. „Der erste Europäer war ein Kraichgauer“, sagt Adam und verweist auf Fossilien des Homo heidelbergensis, die im Kraichgau gefunden wurden. Schon lange hatte er sich intensiv mit der Landschaft befasst und auch ein Buch darüber geschrieben. Die Ausstellung hat er rein ehrenamtlich zusammengestellt – und zwar anlässlich der Ersterwähnung des Kraichgaus, die 2019 genau 1250 Jahre her war.

Autor: Nico Roller