Höfen erweitert gärtnergepflegte Grabfelder
Höfen. Gärtnergepflegte Grabfelder haben sich auf dem Höfener Friedhof in den vergangenen Jahren als Erfolgskonzept erwiesen. Am Freitag wurde das Grabfeld zum dritten Mal erweitert. „Die Philosophie solcher gärtnergepflegten Grabfelder ist es, sich vom kommunalen Friedhof abzusetzen und die Grabstätten in eine parkähnliche Anlage einfließen zu lassen“, so Dieter Günthner von der gleichnamigen Gärtnerei.
Die Idee der gärtnergepflegten Grabfelder kam in Höfen bereits 2007 auf. Schließlich war die Gemeinde damals die erste Gemeinde mit weniger als 4000 Einwohnern, die das Angebot der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner annahm. Laut Günthner hat sich das Dienstleistungsangebot so bewährt, dass selbst Friedhöfe in Ravensburg dieses nutzen. 350 Mitgliedsbetriebe zählen zur Genossenschaft, die 420 gärtnergepflegte Grabfelder betreuen.
Die Genossenschaft kontrolliert ständig die Arbeiten der Gärtner, sodass der Qualitätsstandart gesichert ist. Vorteil ist, dass dauerhaft qualitatives Fachpersonal sich um die Grabpflege kümmert. Somit entfällt der Pflegeaufwand, der sich für die Angehörigen oft schwierig gestaltet. Wie auch in Höfen hat dies vielerorts zu Veränderungen auf den Friedhöfen geführt. Sanft geschwungene Wege und abwechslungsreich bepflanzte Flächen sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und haben starre Grabreihen und karge Rasenflächen abgelöst. „Mit Saisonblumen wollen wir die Anlage, wie einen liebevoll gestalteten Garten wirken lassen“, so Günthner.
Nicht umsonst wird das Grabfeld in Höfen als „Oase der Stille“ bezeichnet. Die Anlage bietet Platz für Erd- und Urnengräber mit individuellem Grabstein, Urnengemeinschaften und -beisetzung am Baum mit vorgegebenem Grabmal. In Höfen sind derzeit 47 dieser Grabstellen belegt. Durch die Erweiterung konnten 48 neue geschaffen werden. In diesem Zusammenhang betont Günthner die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Beate Gutekunst vom Bestattungsinstitut Ohngemach verwies darauf, dass es bereits jetzt möglich sei, ein gärtnergepflegtes Grabfeld für die Zukunft zu erwerben. Etwaige Kostensteigerungen bis zum Eintreten des Sterbefalls entfallen. Im Namen der Gemeinde Höfen freute sich Jessica Schlecht über eine Spende von 30 Gießkannen von der Gärtnerei Günthner.