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Wimsheim -  23.09.2020
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Hohe Ehre für Männerchor: Klingende Visitenkarte der Gemeinde Wimsheim mit Zelter-Plakette ausgezeichnet

Wimsheim. Der Männergesangverein „Freundschaft“ Wimsheim ist in der Gemeinderatssitzung mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet worden – eine seltene Auszeichnung, die vom Bundespräsidenten ausgelobt wird.

Die Zelter-Plakette wurde am Dienstagabend dem Vorsitzenden des Wimsheimer Männergesangvereins, Joachim Kurz, für den Männerchor „Freundschaft“ von Landrat Bastian Rosenau in der Hagenschießhalle überreicht. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung. Es ist eine Auszeichnung, die der Bundespräsident an Chorvereinigungen verleiht, die mindestens 100 Jahre bestehen und sich besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des Volksliedes erworben haben. Der Bundespräsident unterzeichnet die entsprechende Urkunde selbst.

„Nehmen Sie diese Auszeichnung als Motivation, um gemeinsam mit Ihren singfreudigen Männern das derzeitige Corona-Tief durchzustehen, und erhalten Sie sich ihre Liebe zur Musik auch in schwierigen Zeiten“, betonte der Landrat und zeigte sich überzeugt, dass der Verein, der sich auch gesellschaftlich engagiert, nach der Pandemie seinen Teil dazu beitrage, dass das Wimsheimer Leben wieder voll aufblühen könne. Denn der MGV, der im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen feierte, sei nicht nur mit dem Gesang allein so alt geworden, sondern vor allem durch eine gehörige Portion Idealismus, Fleiß, Ausdauer und Kreativität der Mitglieder, des Vorstandes und der jeweiligen Chorleiter.

Bastian Rosenau sprach von einer „klingenden Visitenkarte von Wimsheim“, von einer „Kostbarkeit und Rarität“. Denn lediglich 15 Prozent aller Chöre in Deutschland seien derzeit noch reine Männerchöre und hätten es schwer, Nachwuchs zu finden. „Ich bin beeindruckt. Das geht runter wie Öl“, freute sich Kurz über so viel Lob.

„Letztes Jahr war die Welt noch in Ordnung. Nun sind Chöre die gefährlichste Errungenschaft“, spielte die Präsidentin des Johannes-Kepler-Chorverbandes Angelika Puritscher auf Corona an.

„Das Bestehen eines Chores über diesen langen Zeitraum ist keine Selbstverständlichkeit und verdankt dies Generationen an Ehrenamtlichen, die die Tradition des Chorsingens durchgehend gepflegt haben“, so Wimsheims Bürgermeister Mario Weisbrich. Aufgrund der Pandemie konnte der Chor zu seiner Ehrung vor dem Gemeinderat nicht live auftreten, aber Joachim Kurz hatte eine Videoaufzeichnung und Leonhard Cohens „Halleluja“ als Hörbeispiel mitgebracht – gesungen vom Wimsheimer Männergesangverein. So konnte sich jeder von der Gesangskunst und den 40 schönen Männerstimmen des MGV Wimsheim überzeugen.

Autor: fux