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Neulingen -  03.10.2021
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Hoher Aufwand, weniger Einnahmen: Planung der Nußbaumer „Backkörb“ durch Corona-Vorgaben schwierig

Neulingen. Die wegen der Pandemie entfallenen Vorstellungen des Schwanks „Goldrausch in Nußbe“ wurden jetzt nachgeholt. Von Freitag bis Sonntag gab es eine Neuauflage, unter Corona-Vorgaben, wozu jedoch mehr Personal benötigt wurde. „Mit mehr Aufwand hatten wir ein geringes Ergebnis. Somit kommen zu den ohnehin schon geringeren Einnahmen immer wieder mehr Kosten auf die „Backkörb“ zu“, bedauerte Paul Negele, Vorsitzender und Theaterpädagoge, zu dessen Team auch sein Vize und ehemaliger Neulinger Bürgermeister Heinz Raißle zählt.

Platzreservierungen waren nicht möglich, adurch konnte nicht vorhergesehen werden, wie viele Besucher zu den Aufführungen kommen werden. Demzufolge waren es am Samstag nur 50 und am Samstag weniger als 100 Besucher von bis zu 320 möglichen. Deshalb blieb jede Menge Essen übrig. Die bezahlten Theaterkarten von 2020 galten als Gutscheine.

In Negeles leicht veränderten Eigenproduktion mussten die Schauspieler wieder ihre Texte lernen. Opa Uli (Hermann Rößger, Vorsitzender der Chorgemeinschaft Nußbaum) sitzt im Rollstuhl in seiner Gaststätte. Er mag seine Schwiegertochter und Wirtin „Zum Goldenen Adler“ Susi (Sabine Gropp aus Ölbronn) nicht – sie ihn jedoch auch nicht. Der Opa betrügt alle, sogar beim Kartenspielen. Als junger Mann war er einige Zeit in Südafrika, als ein schweres Paket aus dem „schwarzen Kontinent“ ankommt, vermuten alle, dass Gold drin ist.

Weiter in Aktion waren der Wirt Schorsch (Bernhard Betz), dessen Tochter Julia (Sara Wallut) die Wirtshaus-Gäste Otto (Michael Kraus) und Hugo (Paul Negele), Luxusimmobilienmakler „Mike von Drüben“ (Uwe Zimmermann), die Dorftratsche Heide (Helga Wächter) sowie Christel Gaus in der Rolle der vergesslichen Veronika. Fabian Schall von der Kinder- und Jugendtheatergruppe trat zum Schluss in einer kleineren Nebenrolle auf. Gespickt war das Stück mit Gesangseinlagen von Helga Wächter, Hermann Rößger und Uwe Zimmermann.

Das Publikum war trotz der Unannehmlichkeiten begeistert und klatschte ausgiebig. Zum krönenden Abschluss erklang die Backkorbshausener Hymne „Nußbaum ist unsere Heimat“, die von Hermann Rößger am Akkordeon begleitet wurde.

Autor: Peter Dietrich