Hotel Krone in Schömberg soll 2019 Geschichte sein - was stattdessen geplant ist
Schömberg. Viele Pläne wurden mit dem früheren Hotel Krone in Schömberg schon in Verbindung gebracht. Letztlich scheiterte in den vergangenen Jahren ein Pflegedienst in dem Gebäude an der kriminellen Energie der damaligen Besitzerin sowie darauf eine Neueröffnung mit Fremdenzimmern und Restaurant an der Bausubstanz der Immobilie. Nun soll die altehrwürdige Adresse an der Lindenstraße einem neuen Mehrfamilienhaus mit Ladenzeile weichen. Trotz Veränderungssperre, die eine Nutzung als Hotel und Restaurant festschrieb.
Was ist genau geplant?
Klar ist: Das Gebäude, das 1899 gebaut und seither immer wieder erweitert und umgebaut wurde, soll abgerissen werden. An dessen Stelle sollen zwei Gebäudekörper mit glatter Fassade und großen Fensterfronten entstehen, die in der Mitte mit einem kleineren Zwischenkörper verbunden sind. Von den Ausmaßen her wird der Neubau ähnlich hoch und breit bleiben, sagt Andreas Horntrich, Architekt aus Arnbach, gestern beim Vorort-Termin. Die Planungen sehen aktuell 30 Wohneinheiten auf insgesamt 2600 Quadratmetern vor. Projektentwickler Ernst Karl Hennrich spricht von barrierefreien Eigentumswohnungen mit der Option einer Betreuungsmöglichkeit. Die einzelnen Wohnungen sollen zwischen 45 und 130 Quadratmeter (im Penthouse-Bereich) groß werden. „Die Nachfrage bestimmt das Angebot“, so Architekt Horntrich, der im Auftrag von Investor Wolfgang Krzyzanowski von WK-Bau-Consult aus Pforzheim handelt. Im Erdgeschoss sehen die Pläne 400 Quadratmeter barrierefreie Ladenfläche vor. Dazu 35 Tiefgaragenstellplätze.
Wie ist man zu der Entscheidung gekommen?
Der Kontakt zu Investor Krzyzanowski sei vor nicht langer Zeit entstanden, sagt Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn. Erst vergangene Woche habe der Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung den aktuellen Plänen mehrheitlich zugestimmt – mit kleinen Einschränkungen was beispielsweise die Fassadengestaltung betreffe. Durch einen sogenannten verfahrensbezogenen Bebauungsplan habe das Gremium einen gewissen Einfluss auf das Projekt, so Leyn weiter. Der Investor schätzt im Gegenzug eine gewisse Planungssicherheit. Wie ist der Zeitplan?
Projektleiter Hennrich rechnet in etwa sieben Monaten mit einer Baugenehmigung. In der Zwischenzeit soll der Architekt die Pläne vorantreiben, unter anderem müsse auch ein Bauunternehmer gefunden werden. Investor Krzyzanowski will durch die derzeitigen Kostensteigerungen in der Branche keine Zeit verlieren. Mit welcher Gesamtsumme er für das Projekt rechnet, verrät er nicht. Der Abriss des alten Hotels sei Mitte nächsten Jahres geplant. Der Spatenstich solle im Herbst 2019 erfolgen, sagt sein Projektleiter. Hennrich schätzt mit eineinhalb bis zwei Jahren Bauzeit. Mehr lesen Sie am Mittwoch in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.