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Neuhausen -  28.04.2021
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Hürdenreicher Weg zum Abbau der Barrieren an der Sebastianskirche in Neuhausen

Neuhausen. Die Sebastianskirche in Neuhausen soll einen barrierearmen Zugang bekommen. Der Gemeinderat hat die überarbeiteten Pläne mehrheitlich gebilligt und das Büro Klenske einstimmig mit der beschränkten Ausschreibung der Baumaßnahme sowie der Übernahme der Bauleitung beauftragt. Das Projekt im Rahmen des Sanierungsgebiets „Ortsmitte Neuhausen“ hat aber eine lange Vorgeschichte. Die Kosten sind auch knifflig und werden gedeckelt.

Hauptamtsleiter Joachim Lutz hatte im Gemeinderat daran erinnert, dass das Gremium schon im April 2020 ein nach Maßgabe von Gemeinderat Heinrich Leicht (Bürger für das Biet) erarbeitetes Konzept beschlossen hatte. Dabei ging es um einen barrierearmen und beleuchteten Zugang mit gut begehbaren Steinen. Dafür wurde unter anderem ein Weg um den Chor herum zum südlichen Eingang geplant. Ursprünglich wurden die Baukosten auf 38000 Euro geschätzt. Im Juli folgte der Auftrag an Landschaftsarchitekt Klenske mit einem Honorar von 9962 Euro. Im Dezember gab es noch einen Termin mit der Denkmalschutzbehörde.

Zwischenzeitlich wurden aber umfangreichere Arbeiten geplant, als ursprünglich angenommen. Das ließ die angesetzten Kosten steigen. Das alte Sandsteinpflaster soll nun komplett neu verlegt und das Niveau der Zugangsrampe von der Sebastianstraße abgeflacht werden. Zudem ist geplant, die Fläche vor dem Westportal zu vergrößern und anzuheben. Zusätzliche Bodenarbeiten sind erforderlich. Die neue Kostenberechnung ergibt 62832 Euro, das Ingenieurhonorar steigt entsprechend auf 17000 Euro. Ausgehend von der Baufläche ergibt sich eine förderfähige Obergrenze von 82000 Euro, die gerade noch eingehalten wird. Davon übernimmt das Land 60 Prozent, sodass bei der Gemeinde 31920 Euro verbleiben.

Aus dem Gremium kam der Vorschlag, eine Kostendeckelung in Höhe der förderfähigen Obergrenze anzusetzen. Dieser Vorschlag fand eine Mehrheit. Aus dem Gemeinderat kam auch die Frage auf, ob sich die Kirchengemeinde beteilige. Schließlich sei die Maßnahme im Außenbereich auch eine Werterhöhung für das Gebäude. Lutz erklärte, dass man hierzu nicht mit der Kirche gesprochen habe. Bürgermeister Oliver Korz hob hervor, dass man im Sanierungsgebiet auch im öffentlichen Bereich Verbesserungen zum Ziel habe. Da Gemeinderat Heinrich Leicht während der Behandlung des Themas befangen war, gab er erst am Ende der Sitzung zu bedenken, dass Kirchenmaßnahmen bei der Ortskernsanierung nicht vom Land bezuschusst werden. Er fände es falsch, noch etwas von der Kirche zu fordern.

Autor: ck