Gemeinden der Region
Neulingen -  07.10.2018
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Hunderte säumen beim Erntedankumzug durch Ölbronn die Straßen

Fetzige Musik, festlich geschmückte Wagen, viele Tiere und jede Menge einfallsreicher Verkleidungen: Der Erntedankumzug lockte gestern Hunderte Besucher auf Ölbronns Straßen. 24 Gruppen liefen bei der vom Ölbronner Musikverein organisierten Veranstaltung durch den ganzen Ort, von der Talstraße über die Untere Steinbeißstraße, den Dorfanger und die Dürner Straße bis zur Gemeindehalle.

Rund 400 Mitwirkende waren dabei – ähnlich viele wie in den Vorjahren. Und die hatten sich wieder einiges einfallen lassen. So waren die Kinder der Eichelbergschule entweder mit ihren Schultüten unterwegs oder als Hühner verkleidet – mit bunten Halskrausen und Masken. „Die Kinder haben die Kostüme selbst gebastelt“, sagte Lehrerin Christina Günter und erklärte, ursprünglich seien die Kostüme für ein Hühner-Musical entstanden, das es vor Kurzem an der Schule zu sehen gab.

Auch die Mitglieder des Schützenvereins hatten sich mit weißen Ganzkörperanzügen und Anonymus-Masken in Schale geworfen. Damit wolle man humorvoll auf die neue Datenschutzgrundverordnung aufmerksam machen, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Velte. Denn auch für kleine Vereine bedeute die neue Verordnung viel Mehrarbeit.

Tierische Teilnehmer

Auf das Insektensterben machte der Liederkranz aufmerksam – durch die Gestaltung seines Wagens und indem sich einige Mitglieder als Bienen verkleideten. Denn wenn es die fleißigen Helferlein nicht mehr gebe, so Vorsitzender Thomas Schrenk, dann würde nichts mehr bestäubt und es gebe kein Obst mehr. Die Sportfreundinnen und die Damen des „Fit und Fun“ des TSV Ölbronn hatten sich Blaumänner angezogen und Bauhelme aufgesetzt. „Wir sind Bodo mit dem Bagger“, sagte Heike Breit und zeigte auf den großen Bagger, der beim Umzug hinter den Damen herfuhr, während sie zu fetziger Musik einen flotten Tanz hinlegten.

Auf Motor- und Fahrrädern waren die Mitglieder des Rad- und Motorsportclubs unterwegs. Etwa Nick Schöbel, der auf einem Zweitakter mit 125 Kubik saß. „Mit denen fahren wir normalerweise im Gelände“, erklärte der 16-Jährige. Er und seine Vereinskollegen gaben beim Umzug immer wieder kleine Kostproben ihres Könnens und zogen damit alle Blicke auf sich.

Aber es ging auch ganz ohne Motor: Zahlreiche Kühe, Pferde und sogar ostfriesische Milchschafe liefen am gestrigen Sonntag durch den Ort. Musikgruppen aus der Region sorgten für Musik. Und die Herbstsonne strahlte mit den aus nah und fern angereisten Besuchern um die Wette.

Autor: Nico Roller | Ölbronn-Dürrn