Hundesport in Wiernsheim: Wer gehorcht, gewinnt den Meisterschaftstitel
Wiernsheim-Iptingen. Das ganze Wochenende stand beim Verein des Hundesports Iptingen alles im Zeichen der Deutschen Meisterschaften Obedience. Erstmals trat der Verein als Veranstalter einer solchen Meisterschaft auf. Der erste Vorsitzende Bernhard Träger erzählt, dass Iptingen als Ausrichter eingesprungen sei und die Disziplin Obedience ja gar nicht Inhalt des eigenen Vereinsprogramms sei.

„Hundehalter halten halt zusammen“.
Rund ein halbes Jahr dauerte die Vorbereitung. Für die maximal 50 Teams aus ganz Deutschland, bestehend aus Hundeführer und Hund, galt es außer den behördlichen Genehmigungen auch die Versorgung sowie die Übernachtungen zu koordinieren. Ein Teil campte rund um den benachbarten Sportplatz, ein anderer war in hundefreundlichen Hotels in der Region untergekommen.
„Wir sind ein gutes Team in Iptingen“, lobt Träger seine tüchtigen Vereinsmitglieder, die in Arbeitsgruppen aufgeteilt sogar an ausgeschilderte Gassi-Runden samt Entsorgungsmöglichkeiten getüftelt und eine kleine Shoppingmeile auf die Beine gestellt haben. Kerstin Hagenbuch, Obfrau für Obedience vom Südwestdeutschen Hundesportverband (swhv) , erklärt derweil, was von den Teams, die sich durch vorangegangene Prüfungen qualifiziert haben, erwartet wird.
„Die Meisterschaft setzt sich aus zehn Übungen zusammen, die allesamt von zwei Leistungsrichtern mit Punkten bewertet werden“.
Obedience selbst meint Gehorsam. Inhalt dieses Hundesports sind verschiedene festgelegte Übungen, bei denen es auf eine harmonische und exakte Ausführung ankommt. Dazu gehören Grundübungen wie „Sitz“, „Fuß“, „Platz“, zwei Gruppenübungen aber auch Einzelübungen zum Apportieren verschiedener Materialien, Suchen, Riechen und das Unterscheiden von rechts und links.
„Ein Parcours dauert knapp 15 Minuten“, erklärt die Expertin weiter und variiere in der Reihenfolge seiner Übungen.
Hochkonzentriert arbeitet sich im Hintergrund ein eingespieltes Team auf dem abgesperrten Wettkampfgelände von Übung zu Übung. Dabei muss das Tier unter anderem per Anweisung zu einem bestimmten Markierungspunkt gehen, Hör- und Sichtzeichen des Hundeführers auch aus größerer Distanz umsetzen sowie aus identischen Gegenständen den einen, den der Hundeführer zuvor berührt hatte, herausfiltern. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte. In Iptingen geht mit den Deutschen Meisterschaften das Wettkampfjahr bei den Hundesportlern zu Ende. 2024 wartet unter anderem am 14. April die THS Kreismeisterschaft auf Teilnehmer und Besucher.